Vor dem Pokalfinale: Abschiede und Ansagen
Die Frauen des FC Bayern München streben das erste Double der Vereinsgeschichte an. Vereinspräsident Herbert Hainer plant bereits weiter – das Team an Europas Spitze zu etablieren.
Thomas Niklaus
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Nachdem sich Giulia Gwinn, Pernille Harder und Co. am Sonntag den Meisterhattrick gegen den SC Freiburg gesichert hatten, soll das erste Double der Vereinsgeschichte gar der Start in neue Dimensionen sein.
"Der Weg, wie wir ihn vorgeschrieben haben, jedes Jahr ein Stückchen besser, um dann in die europäische Spitze zu kommen, ist genau richtig", unterstrich Hainer. Man sehe "ganz klar die Entwicklung und wo die Reise weiter hingehen soll", ergänzte Direktorin Bianca Rech. Doch zunächst einmal fiebern die klar favorisierten FCB-Frauen dem Finale in Köln vor mehr als 40 000 Fans entgegen. "Der Pokalsieg wäre die Kirsche auf der Torte", sagte Nationalspielerin Klara Bühl "voller Vorfreude". Es soll nicht schiefgehen wie vergangenes Jahr gegen Seriensieger VfL Wolfsburg (0:2). Der Pokal sei "zum Greifen nah", betonte Linda Dallmann im Bayrischen Rundfunk : "Die Mannschaft ist total motiviert." Es wäre erst der zweite Pokalsieg nach 2012.
Vor allem hoffen die Münchnerinnen auf einen "perfekten Abschluss" für ihren scheidenden Trainer Straus, der zum Angel City FC in die USA wechselt. "Natürlich würden wir ihm das liebend gerne schenken, denn er hat es verdient", sagte Torjägerin Harder dem SID. Auch Magdalena Eriksson blickte erwartungsfroh voraus: "Wir würden Vereinsgeschichte schreiben. Es würde uns und dem Verein so viel bedeuten."
Doch Underdog Werder will Münchens Traum platzen lassen. "Wir sind nicht der FC Bayern und nicht Wolfsburg, aber wir sind auch nicht bei den Bundesjugendspielen, nach dem Motto: Hauptsache, wir nehmen teil", sagte Juliane Wirtz. Sie sei "sicher", fügte die Schwester von Jungstar Florian Wirtz an, "dass wir gut mithalten und ein gutes Spiel machen können, wenn wir auf unsere Stärken vertrauen". Sophie Weidauer, mit zwei Toren im Halbfinale vor 57.000 Zuschauern beim Hamburger SV Bremens Heldin, erklärte: "Wir wissen, dass wir im Finale nicht der Favorit sind. Bayern ist eine sehr starke Mannschaft. Wir brauchen an diesem Tag noch mal mehr Sicherheit und Selbstvertrauen als sonst."
Dennoch: Alles andere als ein BayernTriumph wäre eine Überraschung. Zusammen mit Harry Kane und Joshua Kimmich soll auf dem Rathausbalkon gefeiert werden. Es sei letztes Jahr, befand Dallmann, "komisch gewesen, dass wir alleine dort stehen mussten. Von daher freue ich mich, dass es dieses Jahr wieder dazu kommt." Allerdings müssen die Männer ihre Meisterschaft noch absichern. Das letzte Pokalfinale gab es derweil 2020. Hainer: "Wir wollen unbedingt mal wieder nach Berlin. Aber es freut mich erstmal unheimlich für die Frauen."