Von Yoga bis KI: Kolpingfasnacht in Bamlach begeistert das Publikum

Eine schöne Tradition in Bamlach: die Fasnacht der Kolpingfamilie. Auch diesmal wieder mit vollem Programm.  

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Die Böhnensäckle Henrik und Johann Kreusch  | Foto: Johannes Hugenschmidt
Die Böhnensäckle Henrik und Johann Kreusch Foto: Johannes Hugenschmidt
Um 19.22 Uhr wurde in Bamlach die Fastnacht traditionell eingeläutet. Philipp Epking fungierte als Ausscheller und gab die ersten närrischen Verse zum Besten. Mit Beifall und lautstarker Unterstützung der Guggeratscha aus Rheinweiler wurde er bestätigt. Jan Bächlin und Ingo Fräulin übernahmen als rundes und eckiges Zahnrad die Moderation passend zum Motto "S’ drillt sich alles – aber nit lauft rund". Es folgte eine Yoga-Stunde der Kolpingjugend, Luca Fritz und Jonathan Epking waren dafür verantwortlich. Yoga für Anfänger, die das "neumodische Zügs emol probiere möchte". Ein altes Leiterwägelein und zwei kleine Knirpse auf der Bühne – schon 20 Jahre verkörpern sie die Bamlacher Bohnesäckle, in diesem Jahr dargestellt von Henrik und Johann Kreusch. Sie hätten als Zugezogene entsprechend Migrationshintergrund und das Wägelein sei die nächsten vier Jahre durch sie belegt, so informierten sie die Anwesenden. Einstudiert wurde das Stück von Isabell Kreusch und geschrieben von Renate Epking.

Die Jugend mit Ronja Weh, Michael Rombach und Alexandra Männlin hatte politischen Besuch in Bamlach ausgemacht. In einer Gärtnerei im Dorf traf man sich mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann, mit dabei Frau Habeck und natürlich durfte Bürgermeister Vogelpohl hier nicht fehlen. Die herrliche Aussicht zu den Vogesen wurde bestaunt, allerdings machte Frau Habeck das Auf und Ab im Dorf (gäch berguff ) zu schaffen.

Dass mittlerweile auch in den Arztpraxen KI einzieht, bewiesen in einer Live-Sprechstunde Valerie und Philipp Epking. Eine nachfolgende Wahrsagerin mit Glaskugel, gespielt von Sabine Fräulin, klagte über ihre Sorgen und ihren Stress: "Was hit no gilt, isch morn scho alt." Die alte Glaskugel lief auch nicht mehr rund, die Bilder von Donald Trump und Elon Musk waren schwer zu deuten. Ein Treffen zum Thema Windkraft hatte die Gruppe von Jan Bächlin, Elisa Epking und Bianca Junker organisiert.

Auch schon Tradition hat der Vortrag der BNN – der Bamlacher neuesten Nachrichten – mit Sprecher Jonathan Epking. In einigen Berichten zeigten sie, wo es nicht rund lief im Ort, besonders belustigend die eingespielten Kommentare von Gärtnermeister Hugenschmidt. Die Erwachsenen der Kolpingsfamilie luden in ihrer Gesangsnummer ein an die Copacabana von Bad Bellingen – den Kurparkweiher.

Der Bi-Ba-Butzemann Wichtel hatte den Zuschuss in seinem Geldsack, der allerdings nicht reicht. Zum Gesang "Wer soll das bezahlen" hieß es "leget halt no e wenig druff, es choscht jetzt anderthalb Milliönle". Als nächstes waren zwei alte "Rätsch Wiber" zu erleben. Sie schimpften über Gott und die Welt oder die Schwierigkeiten, einen Termin beim Arzt zu bekommen. Aber auch über die Gender-Regeln, die KI im Teppichstaubsauger und das verhunzte Deutsch, das hierzulande von der Jugend gesprochen wird. Resümee der beiden: "Ä guete Rätsch isch au ä Bildig."

Zum Schluss gab es noch einen Cheerleader-Tanz der Mädels, die in ihren bunten Kostümen über die Bühne wirbelten. Nach deren Zugabe wurden alle Akteure zum Finale nochmals auf die Bühne bestellt und das Publikum zum Tanz mit Holger van den Tasten eingeladen.
Schlagworte: Jonathan Epking, Philipp Epking, Jan Bächlin
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