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Von der Kloake zum Ökosystem

Die Katastrophe als Chance: Die von den Anliegerstaaten betriebene Sanierung des Rheins gilt als vorbildlich / Einheit von Hochwasserschutz und Renaturierung.  

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FREIBURG. Seinen Ruf als "Kloake Europas" hatte der Rhein schon vor dem Jahr 1986 weg. Dennoch kam damals der Gewässerschutz nur sehr langsam in die Gänge. Doch mit der Sandoz-Katastrophe kippte die Stimmung um. Plötzlich hatten es alle zuständigen Minister in allen Rheinanliegerstaaten sehr eilig. Noch im November gab es die ersten Treffen, bereits ein Jahr später wurde ein "Aktionsprogramm Rhein" beschlossen. Und es blieb nicht bei Worten: Das Programm geriet zum vollen Erfolg – und wird deshalb bis ins Jahr 2020 fortgeschrieben.

Im Rückblick war der Brand in Schweizerhalle ein Glücksfall. Denn er lenkte das Augenmerk Europas auf den verdreckten Rhein. Zwar war bereits Mitte der 70er-Jahre mit dem Bau von kommunalen Kläranlagen begonnen worden. Doch die Industrie leitete täglich Tonnen von belastenden Stoffen ungefiltert in den Fluss. Große Störfälle hatte es immer wieder gegeben, verbunden mit Fischsterben. 1950 war ...

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