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Vom Himmel geschickt

JUZ-INTERVIEW mit Bertrand Gröger über Bobby McFerrin.  

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Der Freiburger Jazz-Chor konnte für ein Konzert in Arlesheim im Rahmen des Stimmenfestivals mit Bobby McFerrin arbeiten. Für die JuZ sprach Mohini Mattis mit Bertrand Gröger, dem Leiter des Jazz-Chors, über diese Begegnung.

JuZ: Vom wem ging der Impuls aus, den Freiburger Jazz-Chor zusammen mit Bobby McFerrin auftreten zu lassen?
Gröger: Wir arbeiten schon lange mit dem Stimmen-Burghof-Lörrach zusammen und haben ein recht inniges Verhältnis zum Organisator Helmut Bürgel. Irgendwann hat der dann mal gefragt, ob wir was mit jemandem zusammen machen wollen. Zum Beispiel mit Bobby McFerrin. Ich hab natürlich nicht Nein gesagt, das ist ja klar. Helmut Bürgel hat es auch dann wirklich geschafft, ist nach New York gefahren und war in der Agentur von Bobby und hat dort seine Idee vorgestellt.

JuZ: Bobby McFerrin macht den Eindruck, als hätte er keine Starallüren . . . Wie haben Sie ihn hinter der Bühne erlebt?
Gröger: Meiner Meinung nach ist er nicht nur ein großer Musiker, sondern auch ein großer Mensch. Wenn es eine Verbindung vom Himmel zur Erde gibt, dann ist er direkt vom Himmel geschickt. Schon wie er uns bei der Probe in Empfang genommen hat - er hat sich einfach hingesetzt und hat gesagt, singt mal was und wir haben zwanzig Minuten gesungen und er zugehört. Dann haben wir zehn Minuten geprobt und das war's. Ich denke er wird die Zeit überdauern. Ich denke auch, dass Leute, die richtig, richtig gut sind, oft auch auf eine Art bescheidene Menschen sind.

JuZ: Wie fanden Sie das Konzert?
Gröger: Es war ein Wohlfühlkonzert. Das Publikum war dem Chor gegenüber sehr wohlwollend eingestellt.

JuZ: Wie würden Sie die Musik von Bobby McFerrin beschreiben?
Gröger: Es ist eine ehrliche Musik. Musik, die auf der einen Seite sehr viel Erde hat, er hat ja auch eine Affinität zu afrikanischer Musik, auf der anderen Seite auch sehr viel Himmel. Diese Mischung ist, würde ich sagen, gerade zu göttlich.

JuZ: Sie durften mit Bobby McFerrin ein Duett singen. Wie war das für Sie?
Gröger: Ich wusste gar nichts davon - und sollte plötzlich singen. Auf der Bühne kam mir zum Glück die Idee, dass ich da mal dieses eine Stück komponiert hatte und das habe ich dann angefangen zu singen und Bobby McFerrin ist eingestiegen. Es war alles improvisiert.

Ressort: Zisch

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