"Vom Dorfroman zur Weltliteratur"

BZ-INTERVIEW mit dem Freiburger Herausgeber der "Türkischen Bibliothek" Jens Peter Laut über den Weg der türkischen Literatur im 20. Jahrhundert  

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Jens Peter Laut    | Foto: bz
Jens Peter Laut Foto: bz

Seit 2005 gibt der Zürcher Unionsverlag eine "Türkische Bibliothek" heraus. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Freiburger Orientalisten Erika Glassen und Jens Peter Laut werden Romane, Autobiografien, Kurzgeschichten, Gedichte und Essays übersetzt. Die Bibliothek ist auf 20 Bände angelegt. Mit dem Turkologen Laut sprach Jörg Später über das Projekt und die türkische Literatur im 20. Jahrhundert.

BZ: Herr Laut, warum lassen Sie die türkische Bibliothek erst 1900 starten?
Laut: In der Osmanischen Zeit gab es kaum genuine türkische Literatur. Das Türkische galt als Bauernsprache. Osmanische Literatur könnte man als eine türkische Variante arabischer und persischer Literatur bezeichnen. Zudem hat der Roman als Genre sich erst 1900 unter französischem Einfluss zu etablieren begonnen.
BZ: 1900 erschien "Verbotene Lieben" von Halid Ziya Usakligil.
Laut: In diesem Roman wie in der Gesellschaft ...

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