Zischup-Schreibwettbewerbgewinnerin Herbst 2023
Vieles ist real nicht so, wie es rüberkommt
Soziale Medien – Fluch oder Segen? Das war das Thema des Zischup-Schreibwettbewerbs im Herbst 23.
Tabea Muy und Emily Zink, Klasse 8e, Staudinger-Gesamtschule (Freiburg)
Fr, 15. Dez 2023, 6:18 Uhr
Schreibwettbewerb Zischup
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Am neusten ist die Funktion der Kurzvideos, die besonders von der App TikTok genutzt wird. Schnell entdeckten andere Firmen den großen Hype davon. Kurzvideos halten die Benutzer längstmöglich auf der Plattform. Kurzvideos gehen oft 30 Sekunden bis zu einer Minute. Dafür muss man sich nicht lange konzentrieren und es wird nicht so langweilig, da man immer was Neues zu sehen hat. Oft wird getanzt, irgendwas erzählt, oder anderes kreatives Zeug gemacht. Dadurch, dass die Videos so kurz sind, haben sie hohes Suchtpotential und man hat wenig Gefühl dafür, wie viel Zeit vergeht. Noch ein Nachteil ist, dass die Aufmerksamkeitsspanne kürzer wird.
Bekannt sind auch Storys. Mit Storys kann man zeigen, wo man ist, und was man macht. Storys werden, anders als Beträge, nur 24 Stunden angezeigt und können nicht gespeichert werden. Storys kann man auch kommentieren mit einer Nachricht oder Emojis, eine Story kann beliebig lang sein und kann aus mehreren Stücken bestehen. Am meisten nutzt die App Instagram Storys. In dieser App postet man auch oft Beiträge, um seine Lieblingsbilder, schöne Momente und Hobbys zu teilen. Beiträge bestehen aus einzelnen oder mehreren aneinandergereihten Bildern, unter denen man liken, speichern und kommentieren kann.
Kommentare gibt es fast überall, sie sind das wohl kritischste Tool in sozialen Netzwerken. In den Kommentaren herrscht fast immer Hate, es gibt beleidigende Sprüche und teilweise auch Bedrohungen. Kommentare können aber nicht nur schlecht wegen Hate Speech sein, sondern auch aufdringliche Komplimente beinhalten. Oft geht das, und Hate auch, in private Chats, die man in manchen Fällen nur schwer melden oder blockieren kann, wenn man das überhaupt versucht, denn manche sind von den Nachrichten eingeschüchtert, da die Reaktionen sehr bedrohlich und beunruhigend werden können.
Diese Kommentare und Nachrichten bekommt man außerdem nicht nur als Person des öffentlichen Lebens, sondern auch mit einem kleinen Account mit vielleicht nur zehn Followern, und selbst wenn es eine Person des öffentlichen Lebens ist, ist das kein Grund, dass es gerechtfertigt ist und man damit rechnen muss.
Kommentare müssen aber nicht nur schlecht sein, oft bekommt man echt liebes Feedback oder Tipps, wie man etwas besser machen kann, wenn man beispielsweise ein Hobby ausführt.
Gut nutzen kann man Social Media, um neue Freunde zu finden, sich mit Freunden auszutauschen, Inspirationen zu sammeln, und am Leben von Berühmtheiten teilzuhaben. Häufig kommen, wenn man durch die Bilder und Videos scrollt, Selbstzweifel auf, da man auf die momentanen Schönheitsideale hingewiesen wird. Sie zeigen echt perfekt aussehende Menschen mit perfektem Alltag.
Ganz bekannt ist der Begriff "It Girl", das ist wohl das perfekte Mädchen, das Arbeit und Sport im Alltag locker meistert. Gesundes Essen, perfekte Routinen und unproblematische Beziehungen sind bei It-Girls das A und O. Für manche klingt das unnormal und andere nehmen sich ein Beispiel daran und versuchen, gezwungen perfekt zu sein, was viele sehr belasten kann. Aber es ist auch nicht so real, wie es rüber kommt. Oft stecken Fotoshop und gestellte Perfektion dahinter und es kommen nur die perfekten Szenen und Bilder ans Licht.
Noch gefährlicher können Challenges werden. Die im vergangenen Jahr virale Hot-Chip-Challenge sah bei manchen harmlos aus, endete aber auch oft im Krankenhaus – und das ist nur eine von vielen gefährlichen Challenges. Neben gefährlichen Challenges gibt es auch Horror-Rituale, die oft genutzt werden, um Aufrufe zu bekommen.
Generell geht es viel um Geld und Aufrufe, das geht so weit, dass manche sich in TikTok-Streams bloßstellen, nur damit man darüber redet. Darunter leiden nicht nur Menschen, die bloßgestellt werden, sondern auch Tiere. Denn Tierquälereien werden oft verherrlicht, indem Menschen Tieren irgendwas anziehen oder etwas machen, was nicht gut für Tiere ist, aber witzig aussieht.
Social Media kann also gut und schlecht sein. Gut für Ideen, zum Zeitvertreib und für das Gefühl vor der Kamera. Je nachdem, wer soziale Medien nutzt, und wie man damit umgeht, können sie sehr praktisch sein, solange man sie mit Vorsicht genießt.
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