Versöhnliches Ende einer Achterbahn-Saison

Der EHC Freiburg verliert auch Spiel vier im Playoff-Viertelfinale in der DEL2 und damit die Serie mit 0:4 gegen die Kassel Huskies. Mit der 1:3-Niederlage ist für den Eishockey Zweitligisten die Saison beendet.  3 min

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Henri Kanninen und Marco Müller nehmen... Shawn O’Donnell in die Mangel.   | Foto: Achim Keller
Henri Kanninen und Marco Müller nehmen hier Wölfe-Stürmer Shawn O’Donnell in die Mangel. Foto: Achim Keller
Das Gesetz der Serie. Eine Wissenschaft für sich. Wenn im Spielcasino die Roulette-Kugel sechsmal hintereinander auf "Schwarz" fällt, erhöht sich Experten zufolge nicht die Wahrscheinlichkeit für "Rot" in der nächsten Runde. Beim Glücksspiel regiert König Zufall und sein Hofnarr. Spielt Glück eine weniger bedeutende Rolle, wie zum Beispiel bei einem Eishockeyspiel, sind Serien auch aufgrund positiver oder negativer Verstärker weit häufiger. Der EHC ist ein echter Serien-Experte, denn etwa das letzte Saisondrittel lässt sich damit gut beschreiben. 13 Niederlagen in Folge im neuen Jahr brachten die Wölfe an den Rand der Abstiegsrunde. Sieben direkt darauffolgende Serien-Siege führten ins Playoff-Viertelfinale. Vier weitere Niederlagen in Reihe nun zum Saisonende. Nahezu die gesamte Bandbreite an Emotionen durchlebten Wölfe-Verantwortliche wie Fans. Trotz Auf und Ab steht am Ende das beste Abscheiden der Wölfe seit 2022, als man im Viertelfinale an Frankfurt scheiterte (0:4).

In der aktuellen Serie gingen die Wölfe in jedem Spiel bisher mit 1:0 in Führung, diesmal verpatzten sie jedoch den Auftakt. Bereits in der ersten Minute verwandelte Hunter Garlent gleich die ersten ECK-Torchance mit einem Handgelenkschuss unter die Latte. Danach bestätigte der EHC, bei dem EHC-Top-Scorer Eero Elo für Brady Gilmour zurück in den Kader kam, seine ansteigende Form im Powerplay (18,3 Prozent Erfolgsquote), konnte sich eine Minute im Drittel festsetzen, ehe Elo Niko Linsenmaier in Zentrale bediente, der zum 1:1 einschob (10.). Sofort zog Kassel die Zügel wieder an, erkämpfte sich eine Überzahl, in der Henri Kanninen mit einem Schlenzer ins rechte Eck die Huskies in Front schoss (13.). Nachdem Dominic Turgeon kurz danach ums Tor fahren konnte und per Bauerntrick flach ins nach Tor traf (18.), sorgte der Gast schnell für klare Verhältnisse.

Auch zu Beginn des Mittelabschnitts kontrollierten die Nordhessen weitgehend das Geschehen, der EHC hatte Mühe sich klare Torchancen herauszuspielen. An Einsatz und Einstellung fehlte es den Wölfen nicht. Man hatte aber nicht das Gefühl, dass die beste Abwehr der Liga (2,1 Gegentore pro Spiel) ihren 1:3 Vorsprung nochmal verspielen könnte. Die besten Abschlüsse beim EHC von Elo und Fabian Ilestedt (32.) in Überzahl und Alexander Del Los Rios und Paul Bechthold (36.) parierte allesamt ECK-Torhüter Philipp Maurer, während auch Kassel, vor allem zum Drittelende, einige Gelegenheiten hatte.

Dort machte der ECK im Schlussdrittel weiter, so dass sich Wölfe-Goalie Fabian Hegmann einige Mal auszeichnen konnte. Seine Vorderleute bäumten sich danach ein letztes Mal auf. Vor allem innerhalb einer doppelten Überzahl (51.), unter lautstarken Anfeuerungen der Nordkurve, warfen sie nochmal alles rein. Doch es reichte nicht, Kassel verteidigte es clever und konsequent.

Mit größerer Kadertiefe und enormer individueller Klasse bei Kassel gegenüber zahlreichen Ausfällen beim EHC, war es letztlich ein ungefährdeter, souveräner Seriengewinn der Huskies. Für die Wölfe dennoch ein versöhnliches Ende einer Achterbahn-Saison. Zum Abschluss verabschiedete sich die Mannschaft mit einer Ehrenrunde vor den Fans in die Sommerpause.

Tore: 0:1 Garlent (1.), 1:1 Linsenmaier (10.) , 1:2 Kanninen (13.), 1:3 Turgeon (18.), Strafminuten: 8 – 12. Zuschauer: 2329
Schlagworte: Hunter Garlent, Henri Kanninen, Dominic Turgeon
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