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Vermeintliche Steuerakten sind jüdische Biografien

BZ-Interview mit dem Filmregisseur Michael Verhoeven, der in Freiburg seine Dokumentation "Menschliches Versagen" zeigt  

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Michael Verhoeven   | Foto: dpa
Michael Verhoeven Foto: dpa

Michael Verhoeven (71) sorgte als politischer Regisseur bereits 1970 für Furore, als er mit seinem Film "o.k." gegen den Vietnamkrieg die Berlinale sprengte. Mit dem NS-Regime beschäftigten sich "Die weiße Rose" (1982), "Das schreckliche Mädchen" (1990) oder "Der unbekannte Soldat" (2006). Jetzt stellte er im Freiburger Kommunalen Kino, wo das Jewish Film Festival Berlin bis 2. Oktober gastiert, seine neue Dokumentation "Menschliches Versagen" über die Entziehung von jüdischem Vermögen vor. Johannes Joseph hat sich mit Verhoeven unterhalten.

BZ: Herr Verhoeven, Ihr Film stützt sich unter anderem auf Akten der Oberfinanzdirektionen Köln und München, die erst seit einigen Jahren einsehbar sind. Waren diese Akten der Anlass für Sie, diesen Film zu drehen?
Verhoeven: Nein. Ich hatte von einer Ausstellung gehört, die der Historiker Wolfgang Dreßen in der Humbold-Universität Berlin machen wollte ...

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