Heiligkreuzsteinach
Vergiftung von Schäferhund könnte Motiv für Bluttat sein
Ein Mann wird im Ort Heiligkreuzsteinach erstochen. Lange war unklar, was zu der Tat geführt haben könnte. Die Staatsanwaltschaft meint: Motiv war wohl ein Hund.
dpa
Mo, 13. Jan 2025, 17:34 Uhr
Baden-Württemberg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Heiligkreuzsteinach (dpa/lsw) - Monatelang wurde über die Bluttat von Heiligkreuzsteinach gerätselt, nun nennt die Staatsanwaltschaft Heidelberg ein mögliches Motiv: Rache. Demnach soll die 48 Jahre alte mutmaßliche Täterin den Mann im Rhein-Neckar-Kreis getötet haben, weil er ihren Schäferhund vermeintlich vergiftet hat. Die 48-Jährige wurde kurz nach der Tat im vergangenen Sommer tot aufgefunden.
Das Opfer war Anfang Juli 2024 in seiner Wohnung mit Stichen in Kopf und Oberkörper getötet worden. In Verdacht geriet zunächst die heute 39 Jahre alte Ehefrau. Gegen sie beginnt vor dem Landgericht Heidelberg am 10. Februar ein Prozess. Ihr wird Mord durch Unterlassen und Beihilfe zum Mord vorgeworfen. Auch die 72 Jahre alte Mutter der mutmaßlichen Täterin ist angeklagt: wegen Beihilfe zum Mord.
Angeklagte Frauen sollen mitgemacht haben
Laut Staatsanwaltschaft kannten sich die 48 Jahre alte mutmaßliche Täterin und die Ehefrau des Opfers gut. Demnach soll die mutmaßliche Täterin sowohl ihre Freundin als auch ihre eigene Mutter für die Durchführung der Tat gewonnen haben. Durch die Bereitschaft der Ehefrau, bei dem Plan mitzumachen, soll sich die mutmaßliche Täterin in ihrem Tatentschluss bestärkt gesehen haben.
Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, soll die Ehefrau des Opfers der mutmaßlichen Täterin per Textnachricht mitgeteilt haben, dass sie um 23 Uhr ins Bett gehen werde. Daraufhin soll sich die mutmaßliche Täterin ins Schlafzimmer der Eheleute begeben haben. Dort soll sie mehrfach auf das schlafende Opfer eingestochen haben.
Ehefrau hat nichts getan, um ihren Mann zu retten
Die Ehefrau sei durch die Tat geweckt worden, habe aber nichts unternommen, um ihren Mann zu retten. Die Mutter der mutmaßlichen Täterin soll vor dem Anwesen Wache gestanden haben, schrieb das Gericht auf Basis der Anklage. Die Ehefrau soll anschließend gemäß der Absprache mit der mutmaßlichen Täterin noch etwas gewartet haben. Dann habe sie die Polizei über einen vermeintlichen Einbruch informiert.
Wenige Wochen nach der Bluttat durchsuchten Einsatzkräfte ebenfalls in dem 2.600-Einwohner-Ort die Wohnung der mutmaßlichen Täterin. Dabei soll die Frau das Feuer auf die Polizisten eröffnet und eine Polizistin leicht verletzt haben. Die Einsatzkräfte zogen sich zunächst zurück und alarmierten eine Spezialeinheit. Als diese später ins Gebäude drang, wurde die 48-Jährige tot aufgefunden. Die Frau soll zusammen mit ihrer Mutter in dem Haus gewohnt haben.
© dpa-infocom, dpa:250113-930-343205/1
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.