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Gewitter und Sturm

Unwetter verlaufen in Deutschland glimpflich – schlimmer trifft es die Schweiz und Frankreich

  • dpa

  • So, 30. Juni 2024, 20:23 Uhr
    Panorama

     

In der Nacht zum Sonntag hat es in weiten Teilen Deutschlands gekracht und geblitzt. Am Ende lief alles glimpflicher ab als erwartet. In den Nachbarländern sah das anders aus – in Frankreich und der Schweiz gibt es Tote und Vermisste.

Die Gewitter verliefen am Ende weniger dramatisch als befürchtet.  | Foto: Jan Eifert (dpa)
Die Gewitter verliefen am Ende weniger dramatisch als befürchtet. Foto: Jan Eifert (dpa)
Besonders im Westen und Südwesten Deutschlands stürzten bei den Gewittern Wassermassen und Hagelkörner vom Himmel. Polizei und Feuerwehren sprachen danach aber von einem glimpflichen Verlauf. Doch nicht überall: In anderen Ländern Europas gab es sogar Tote.

Meteorologen warnten vor Public Viewings im Freien

Die Unwetter fielen mitten ins Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Viele Fans wollten vor Leinwänden oder Fernsehern unter freiem Himmel das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Dortmund verfolgen. Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten davor gewarnt, in den betroffenen Regionen zum Public Viewing zu gehen. Mehrere Veranstaltungen wurden dann auch abgebrochen.

Am Ende fielen die Gewitter dennoch weniger heftig aus als erwartet. Es habe doch "nur ganz vereinzelt schwere Sturmböen und orkanartige Böen gegeben", sagte ein Sprecher des DWD in Offenbach. Diese seien vor allem in Rheinland-Pfalz und in Hessen lokal aufgetreten. "Wir dachten aufgrund von Modellen, dass das bisschen flächiger auftritt, aber das ist tatsächlich nicht passiert." Die stärkste Böe sei in Frankenberg in Hessen mit 107 Kilometern pro Stunde gemessen worden.

Auch in Baden-Württemberg kam es in der Nacht zu Sonntag demnach zu keinen größeren Schäden. Es habe nahezu keine Unwettereinsätze gegeben, teilten die Polizeipräsidien auf Nachfrage mit. Man sei ohne Gewitter mit leichtem Regen davongekommen, sagte etwa ein Polizeisprecher in Offenburg. Auch in Aalen sei es "überraschend ruhig" geblieben. Eine Polizeisprecherin in Heilbronn sagte ebenfalls, man sei "glimpflich davongekommen".

Vermisste und Tote in den Nachbarländern

In den Nachbarländern verliefen die Unwetter hingegen weniger glimpflich. Im Osten Frankreichs wurden drei Menschen in einem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen. Der Baum sei am Samstagabend mit großer Wucht in den Wagen gekracht, der in der Nähe der Ortschaft Rosnay-l’Hôpital (Aube) auf einer Landstraße unterwegs war, berichtete der Sender France 3 am Sonntag.

In der Schweiz sind bei den schweren Unwettern mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Im Zuge der Gewitter ging in der Nacht auf Sonntag im südlichen Kanton Tessin ein Erdrutsch in Fontana im Maggiatal ab, wie die Polizei mitteilte. Im Laufe des Tages wurden in dem Gebiet drei Leichen geborgen. Nach einer weiteren Person werde noch gesucht, hieß es. Doch die Rettungsaktion wurde durch die schlechten Wetterbedingungen erschwert. Laut dem Wetterdienst Meteonews fielen im oberen Maggiatal binnen 24 Stunden rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter.

Im Kanton Wallis teilten die Behörden mit, dass ein Mann in Saas-Grund leblos in einem Hotel gefunden worden sei. Er wurde dort mutmaßlich von den Wassermassen überrascht, wie es weiter hieß. Eine weitere Person galt im Walliser Binntal als vermisst. Im Wallis trat die Rhone nach den heftigen Gewittern seit Samstagnachmittag an mehreren Stellen über die Ufer. Auch an den Seitenflüssen kam es zu Überschwemmungen.

Ressort: Panorama

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