UNTERM STRICH: Ohne Roboter zum ganzen Möbel
Für die Montage von Ikea-Einrichtungsgegenständen gibt es bald Hilfe / Von Ines Alender.
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Und da Ikea Ikea ist, dürfte es eine Kleinigkeit sein, das neu erstandene Teil gleich noch am Nachmittag aufzubauen. Glauben fast alle. Ein Genie, wenn es wirklich so geschieht. In den meisten Fällen nimmt die Geschichte ein anderes – längeres – Ende. Aus einer geplanten Stunde für die Kommode werden drei, aus zwei Stunden für den neuen Schrank zwei Tage. Wer glaubt, er ist mit den schwedischen Montageanleitungen praktisch schon verheiratet und mutig ein paar Schritte überspringt, fängt spätestens dann an zu fluchen, wenn er merkt, dass er die Hinterwand seitenverkehrt montiert hat. Und wer es sich mit seinen Umzugshelfern verscherzen will, lässt von ihnen einfach die Ikea-Schränke ab- und wieder aufbauen. "Is’ Ikea?", fragte unserer beim letzten Umzug und warf einen abfälligen Blick in Richtung unseres Pax-Schrankes.
Kein Wunder also, dass es bei Youtube schon diverse Videos gibt, die beim Aufbau der Billigmöbel helfen sollen. Was Neues haben sich nun aber Wissenschaftlicher der Technischen Universität von Nanyang in Singapur ausgedacht. Sie haben einen Roboter entwickelt, der in weniger als neun Minuten einen Holzstuhl von Ikea zusammenbaut. Erst fotografiert er die Einzelteile mit einer 3-D-Kamera, dann nimmt er seine beiden Greifarme und setzt alle Holzteile und Schrauben zusammen. Neun Minuten! Super! – Wenn das die Zeit für den Schrank oder wenigstens das Regal gewesen wäre. Aber für ein Stuhl? Das schaffen wir auch. Ohne Roboter. Und sogar ohne Fluchen.
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