Account/Login

UNTERM STRICH: Ohne Roboter zum ganzen Möbel

Für die Montage von Ikea-Einrichtungsgegenständen gibt es bald Hilfe / Von Ines Alender.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Fast jeder hat es wohl schon einmal getan. Den Samstag in einem großen schwedischen Möbelhaus verbracht. Die Lerchen verlegen gleich einmal das Frühstück dorthin, um anschließend mit so wenig wie möglich Konkurrenten durch die Gänge streunen zu können. Andere kommen erst später in die Pötte und bereuen spätestens an der Kasse, dass sie heute länger geschlafen haben. Gemeinsam ist den meisten, dass sie ein neues Möbelstück erwerben.

Und da Ikea Ikea ist, dürfte es eine Kleinigkeit sein, das neu erstandene Teil gleich noch am Nachmittag aufzubauen. Glauben fast alle. Ein Genie, wenn es wirklich so geschieht. In den meisten Fällen nimmt die Geschichte ein anderes – längeres – Ende. Aus einer geplanten Stunde für die Kommode werden drei, aus zwei Stunden für den neuen Schrank zwei Tage. Wer glaubt, er ist mit den schwedischen Montageanleitungen praktisch schon verheiratet und mutig ein paar Schritte überspringt, fängt spätestens dann an zu fluchen, wenn er merkt, dass er die Hinterwand seitenverkehrt montiert hat. Und wer es sich mit seinen Umzugshelfern verscherzen will, lässt von ihnen einfach die Ikea-Schränke ab- und wieder aufbauen. "Is’ Ikea?", fragte unserer beim letzten Umzug und warf einen abfälligen Blick in Richtung unseres Pax-Schrankes.

Kein Wunder also, dass es bei Youtube schon diverse Videos gibt, die beim Aufbau der Billigmöbel helfen sollen. Was Neues haben sich nun aber Wissenschaftlicher der Technischen Universität von Nanyang in Singapur ausgedacht. Sie haben einen Roboter entwickelt, der in weniger als neun Minuten einen Holzstuhl von Ikea zusammenbaut. Erst fotografiert er die Einzelteile mit einer 3-D-Kamera, dann nimmt er seine beiden Greifarme und setzt alle Holzteile und Schrauben zusammen. Neun Minuten! Super! – Wenn das die Zeit für den Schrank oder wenigstens das Regal gewesen wäre. Aber für ein Stuhl? Das schaffen wir auch. Ohne Roboter. Und sogar ohne Fluchen.

Ressort: Kolumnen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 25. April 2018: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel