UNTERM STRICH: Ohne Reue genießen? Geht doch!
US-Wissenschaftler geben uns Hoffnung: Wer frühstückt, lebt gesünder / Von Franz Schmider .
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Zucker? Lebensgefährlich. Fleisch? Fördert Gicht, Armut und den Klimawandel. Bratkartoffel? Achtung, Acrylamid. Alkohol? Schon immer sehr gefährlich, jetzt noch gefährlicher. Rauchen? Tödlich. Atmen? Nur bei Stickoxidresistenz zu empfehlen. Drinbleiben? Ungesund. Rausgehen? Riskant, wegen Auto (Stadt) oder Zecke (Wald).
Ob wir Depressionen bekommen, entscheidet sich laut einer gerade erst veröffentlichten Studie an der Zusammensetzung der Darmbakterien, also Vorsicht beim Essen. Nähme man alle diese Empfehlungen zusammen, man wäre so beschäftigt, dass man das Leben verpasst.
Doch jetzt gibt es ein Zeichen der Hoffnung, eine neue Studie, verfasst von Wissenschaftlern aus San Diego. Sie haben herausgefunden, dass Frühstücken gesund und schlank hält. Da ist nicht explizit die Rede von frisch gepresstem Gemüsesaft, veganem Brotaufstrich oder Kräutertee. Nein, die Studie spricht schlicht vom Frühstück – was immer jeder sich darunter vorstellt: Kaffee, Ei, Marmeladenbrötchen, Croissant, das volle Programm. Also auch mit Zeitunglesen!
Wer ohne Frühstück aus dem Haus geht, so die Studie, legt sowohl beim Gewicht als auch beim Hüftumfang mehr und schneller zu als die Vergleichsperson aus der Gruppe der Frühstücker. Sicher werden sich nun Leute finden, die anmerken: Moment mal, wer morgens nicht frühstückt, der nimmt nicht deswegen zu, sondern, weil er sich am Rest des Tages falsch ernährt. Mag sein. Aber so genau wollen wir gar nicht wissen, wie das Studiendesign der Leute in San Diego ausgesehen hat. Wir nehmen einfach die Aussage mit Freude zur Kenntnis. Und genießen das Frühstück – und das Leben.
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