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UNTERM STRICH: Ausbruch mit Stift und Papier

Wieso ein Texaner der perfekte Spielpartner im Escape Room wäre / Von Anika Maldacker.  

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Waren Sie schon einmal in einem Escape Room eingesperrt? Damit ist ein Spiel aus Japan gemeint, das zunächst nur im Netz gespielt wurde, dann aber den Sprung ins reale Leben schaffte. Die Idee: Eine Gruppe lässt sich zum Spaß in einen Raum einsperren. Sie muss ein Rätsel lösen, um sich zu befreien. Ein Denkspiel, bei dem für den Nervenkitzel Gefahr simuliert wird. Ein Spielleiter beobachtet das Spiel, zur Sicherheit und um Tipps zu geben. Wird das Rätsel nach rund einer Stunde nicht gelüftet, öffnet sich die Tür. Auch in Freiburg, Waldkirch und Offenburg gibt es solche Escape Rooms.

Stellen Sie sich vor: Sie sind in einen Raum eingesperrt, der sich zufällig hinter einem Geldautomaten befindet. Sie sind alleine. In dem Raum gibt es außer dem funktionierenden Geldautomaten nichts. Sie haben Zugang zum Bargeld, aber in Ihrer Situation nützt Ihnen das wenig. Ihr einziges Hilfsmittel sind ein Stift und ein Zettel. Auf der anderen Seite der Maschine heben Kunden Geld ab, ihr einziger Kontakt zur Außenwelt. Wie würden Sie sich befreien?

Einem Handwerker in der texanischen Stadt Corpus Christi kam in dieser vertrackten Situation laut New York Times die Idee, jedes Mal, wenn jemand Geld abhob, einen Zettel mit einem Hilferuf und einer Telefonnummer mitzuschieben. Dummerweise hielten die meisten Bankkunden das für einen Scherz. Vermutlich suchten einige die versteckte Kamera im Busch.

Die fanden sie nicht. Die Situation war nicht von einem Fernsehsender inszeniert worden, der Raum war auch kein Escape Room. Es war purer Ernst. Der Mann sollte den Schließmechanismus reparieren, dabei fiel die Tür zu. Das Telefon lag im Auto. Was blieb ihm anderes übrig, als Hilferufe mit der Nummer seines Chefs durch den Ausgabeschlitz zu schieben? Die Tür öffnete sich schließlich nicht nach einer Stunde, sondern nach drei. Ein Kunde rief dann doch die Polizei. Der Handwerker hatte seinen Escape Room geknackt. Ohne Tipps. Aber mit Hilfe.

Ressort: Kolumnen

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