Zischup-Kommentar
Unter Wölfen
Immer mehr Wölfe kommen nach Deutschland. Viele Menschen sorgen sich. Dazu gibt es nach Meinung von Zischup-Reporterin Johanna Schieffer überhaupt keinen Grund. Ein Plädoyer für mehr Wölfe.
Johanna Schieffer, Klasse Sprach 8, Freie Christliche Schule & Freiburg
Mo, 3. Aug 2015, 16:28 Uhr
Schülertexte
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In Deutschland war der Wolf im Sauerland bis 1770 und in der Eifel bis 1872 heimisch. Danach kamen Wölfe aus den Ardennen hierher. Der vorläufig letzte freilebende Wolf wurde 1904 in der Lausitz, einer Region in Deutschland und Polen, erschossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderten immer wieder Wölfe in Deutschland ein. Bis 1990 wurden mindestens 21 Wölfe geschossen oder mit Fallen gefangen. Ende des Jahres 2013 wurden im Juli in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg vierzehn Rudel oder Paare gezählt.
Dass Menschen immer schon Angst vor Wölfen hatten, erkennen wir an alten Märchen wie zum Beispiel "Rotkäppchen" oder "Der Wolf und die sieben Geißlein". Menschen haben Angst davor, dass sie angefallen oder ihre Nutztiere wie Schafe und Ziegen gerissen werden. Doch die Angst, von Wölfen angefallen zu werden, ist völlig unbegründet: Der Mensch gehört nicht zur Beute des Wolfes. Daher waren es, so die Aussage des Wolfsberaters Uwe Martens, auch nur neugierige Jungwölfe, die sich der oben genannten Frau genähert haben. Allerdings stehen Huftiere auf dem Speiseplan des Wolfes, und das können neben Hirsch und Reh auch Schafe und Ziegen sein. Aber auch hier stellt der Wolf keine Gefahr dar, weil man seine Tiere mit Hilfe von Elektrozäunen schützen kann. Man darf ihn aber auch nicht füttern, weil er dann seine Scheu von den Menschen verliert.
Der Wolf ist ein besonderes Tier: Er ist sehr schlau und hat ein beeindruckendes Aussehen. Sein Fell ist je nach Rasse verschieden. Er hat ein sehr interessantes Jagdverhalten: Er ist ein soziales Tier und jagt im Rudel mit hoher Geschwindigkeit. All das zeigt uns, dass der Wolf ein wertvolles Tier ist, von dem zu wünschen ist, dass er in unserer Welt seinen Platz findet und sich vermehrt. Wegen einer Gefahr für den Menschen müssen wir uns keine Sorgen machen.
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