Account/Login

Notlage

Turmfalke bleibt zwei Stunden im Münsterturm hängen

Ein ungewöhnlicher Gast hat den Turmwart im Freiburger Münster überrascht: Ein junger Turmfalke hatte sich in das Innere des Turms verirrt und fand den Weg zurück nach draußen nicht mehr.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Turmfalken sind mit die  häufigsten Gr...ie in fast jedem geeigneten Kirchturm.  | Foto: photocase.de/waldmeister
Turmfalken sind mit die häufigsten Greifvögel in Europa, auch in Freiburg findet man sie in fast jedem geeigneten Kirchturm. Foto: photocase.de/waldmeister
Normalerweise sind im Turm des Münsters der Turmwart oder Touristen, die die Aussicht über Freiburg genießen. Doch am Freitagnachmittag fand auch ein Turmfalke den Weg in den Turm des Freiburger Wahrzeichens. Das Problem: Zurück nach draußen fand der Vogel lange Zeit nicht.

Zwei Stunden lang irrte der Vogel durch den Turm

"Der Jungvogel ist wahrscheinlich von oben in den Turm geflogen. Dann gibt es noch eine Seite, die offen ist. Aber der Vogel hat lange Zeit an der falschen Seite probiert herauszufliegen", erzählt Peter Kopp, leitender Mesner des Freiburger Münsters. Er war gemeinsam mit der Feuerwehr vor Ort, als der Vogel im Münsterturm gefangen war. Viel helfen konnten die Anwesenden allerdings nicht: "Die Feuerwehr war da, um zu prüfen, ob das Tier sich irgendwo verheddert hat und gerettet werden muss. Da das nicht der Fall war, wollte man erst mal abwarten, ob es den Weg nach draußen von alleine findet."

Auch die Polizei konnte laut Pressesprecher Walter Roth nicht eingreifen. Nach ungefähr zwei Stunden vergeblicher Versuche habe der Turmfalke den Weg zurück ins Freie dann selber gefunden, erzählt Peter Kopp.

Auf dem Münsterturm gibt’s ein Turmfalkennest

Ein Fremder ist der Turmfalke am Münsterturm nicht. Schon lange sei bekannt, dass sich dort ein Turmfalkennest befindet, so Kopp. Vor einigen Jahren habe es bereits einen ungewöhnlichen Zwischenfall gegeben. Damals habe sich ein Turmfalke im Taubenschutznetz verhakt. Eigens zum Schutz der Turmfalken wurde dieses an einer Stelle nun entfernt, berichtet Kopp. Generell sind die Turmfalken in Freiburg relativ weit verbreitet. "In fast jedem geeigneten Kirchturm in Freiburg sind Turmfalken angesiedelt. Und das sind viele, denn prinzipiell ist der Turmfalke relativ anspruchslos", sagt Matthias Schmidt, Experte für Gebäudebrüter beim Naturschutzbund Freiburg.

Ungebetene Gäste sind die Turmfalken beim Münster nicht. Im Gegenteil: Peter Kopp ist froh, dass die Turmfalken die Tauben teilweise abschrecken. Vom Naturschutzbund Freiburg hat das Münster im Jahr 2008 die Plakette "Lebensraum Kirchturm" verliehen bekommen. Denn nicht nur Turmfalken, auch Fledermäuse leben hier. Und mit der Toleranz gegenüber den Tieren leiste die Kirche ja auch einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung, meint Matthias Schmidt und lacht.

Mehr zum Thema:

Ressort: Freiburg

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel