Wutrede nach 0:5 in München

TSG-Star Kramaric übt massiv Kritik: "Große Scheiße im Club"

Abstiegskampf, neun sieglose Partien: Die Nerven bei der TSG 1899 Hoffenheim liegen nach dem 0:5 in München blank. Club-Idol Andrej Kramaric macht seinem Ärger Luft. Und wie.  

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Stürmer Andrej Kramaric ist bedient.  | Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa
Stürmer Andrej Kramaric ist bedient. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

München (dpa) - Hoffenheims Stürmerstar Andrej Kramaric hat seinen Verein in einer Wutrede massiv kritisiert. "Ich fühle eine große Scheiße im Club", sagte der 33-Jährige dem US-amerikanischen Sender ESPN nach dem desaströsen 0:5 (0:3) in der Fußball-Bundesliga bei Rekordmeister FC Bayern München. "Wenn niemand das ändern wird, werde ich versuchen, es zu ändern", schob er angesichts der sportlichen Krise hinterher. 

Was er genau ändern würde, ließ er offen. "Wenn ich die Wahrheit sagen würde und einige Dinge, die mir über den Verein und die momentane Situation durch den Kopf gehen, werde ich wahrscheinlich die größte Strafe in der Geschichte der Bundesliga bekommen", erklärte er.

Keine Sanktionen wegen Wutrede

Sanktionen wegen seiner Wutrede muss der Kroate nicht fürchten. Andrej sei schon so lange bei der TSG, dass er als Führungsspieler und Rekordtorschütze Kritik äußern dürfe, sagte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker im Interview auf der Vereins-Homepage. "Ich habe heute sehr offen mit Andrej über seine Aussagen gesprochen, wir haben die Missverständnisse ausgeräumt und eine gemeinsame Marschroute für die weitere Saison festgelegt", betonte er.

Hoffenheim blieb am Mittwochabend das neunte Pflichtspiel in Folge sieglos. "Das ist eine große Scheißsaison", legte Kramaric nach. Der seit 2016 dem Verein aus dem Kraichgau angehörende Angreifer fühle diese Emotionen zum ersten Mal in seiner Fußballkarriere.

Tweet: https://x.com/archiert1/status/1879665428898910430

 

Kramaric spielte wohl vor allem auf die langanhaltenden Querelen im Club an. Die Kraichgauer hatten im Sommer erst nach der von vielen Fans kritisierten Trennung des langjährigen Managers Alexander Rosen neue Spieler verpflichtet, die aber bislang keine große Hilfe waren. "Wir haben so viel Geld für nichts investiert", schimpfte Kramaric. Momentan bestehe laut dem Offensivakteur die Gefahr, dass der Club absteige.

Ilzer: "Müssen anders auftreten"

Trainer Christian Ilzer hatte die Art und Weise der Niederlage bei den souveränen Bayern bemängelt. "Bayern ist in unserer Verfassung mit Sicherheit nicht unser Maßstab, dennoch müssen wir anders auftreten", sagte der Coach.

Am Wochenende steht für die TSG ein wichtiges Duell im Abstiegskampf an. Die Hoffenheimer stehen auf dem Relegationsrang und treffen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf den direkten Verfolger Holstein Kiel, der mit drei Punkten Abstand hinter den Kraichgauern lauert.

© dpa‍-infocom, dpa:250116‍-930‍-345974/3

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