Trump wirbt um Stimmen für die Fußball-WM 2026
Zwist mit der Fifa nicht ausgeschlossen / Weltverband will Wettbewerbe neu ordnen / Investoren-Offerte von 25 Milliarden Dollar. 3 min
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Fifa-Chef Infantino hatte den Mitgliedern des Councils Mitte März in Bogotá eine Offerte von Investoren für die beiden Wettbewerbe präsentiert. Die Geldgeber sollen Einnahmen von 25 Milliarden US-Dollar garantieren. Eine 60-Tages-Frist soll Mitte Mai ablaufen. "Es gibt ein Gefühl der Dringlichkeit, voranzukommen und eine Entscheidung zu treffen", sagte Philippe Moggio, Generalsekretär des Kontinentalverbands von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (Concacaf), nach dem Meeting. Fifa-Vizepräsident Alejandro Dominguez aus Südamerika war dabei der einzige anwesende Präsident einer Konföderation. Infantino hatte sich mit seinen Plänen für eine Klub-WM mit 24 Teams, die alle vier Jahre stattfinden soll, zuletzt noch nicht durchsetzen können. DFB-Präsident Reinhard Grindel und seine europäischen Kollegen im Council hatten weitere Informationen gefordert, besonders ihr positives Votum ist fraglich. Es braucht die mehrheitliche Zustimmung des 37-köpfigen Councils.
Ein Treffen des Gremiums könnte vor der nächsten turnusmäßigen Sitzung am 10. Juni in Moskau stattfinden. Am 13. Juni wird dort zum ersten Mal durch den Kongress einen Tag vor dem WM-Start der Gastgeber der WM 2026 gewählt.
Für diese Abstimmung forderte US-Präsident Donald Trump die afrikanischen Länder zur Unterstützung der gemeinsamen Kandidatur der USA, Kanada und Mexiko auf. "Ich hoffe, dass alle afrikanischen Länder auf der Welt, die wir auch unterstützen, uns ebenso bei unserer Bewerbung mit Kanada und Mexiko unterstützen", sagte Trump auf einer Pressekonferenz mit Nigerias Präsident Muhammadu Buhari. Trump fügte hinzu, dass die USA die Angelegenheit "sehr genau beobachten" werden. Erst am vergangenen Freitag hatte Trump den Gegnern der amerikanischen Bewerbung via Twitter mit Konsequenzen gedroht: "Es wäre eine Schande, wenn Länder, die wir immer unterstützen, sich gegen die US-Bewerbung einsetzen. Warum sollten wir diese Länder unterstützen, wenn sie uns nicht unterstützen (auch bei den Vereinten Nationen)?"
Ob sich Trump unlauter durch politische Äußerungen in den Bieterprozess einmischt, hatte die Fifa auf Anfrage nicht kommentiert und auf ihre Regeln verwiesen. Gegenkandidat Marokko werden trotz Skepsis an der Infrastruktur aus politischen Gründen gute Chancen eingeräumt, die nötige Mehrheit von 104 der 207 Stimmen zu bekommen.
Die USA sind wegen der umstrittenen Politik von Präsident Donald Trump nicht nur in arabischen Ländern keine WM-Option.