Energiepolitik

Trump fordert Abbau von Windrädern in der Nordsee

Weil sich ein US-Ölkonzern aus der Nordsee zurückzieht, wettert der künftige US-Präsident Donald Trump gegen Windkraft. Nicht zum ersten Mal - auch Deutschland hatte er schon kritisiert.  

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Der künftige US-Präsident Do... von Energiegewinnung durch Windkraft.  | Foto: Rick Scuteri/FR157181/AP/dpa
Der künftige US-Präsident Donald Trump hält wenig von Energiegewinnung durch Windkraft. Foto: Rick Scuteri/FR157181/AP/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

London (dpa) - Der künftige US-Präsident Donald Trump fordert den Abbau der Windräder in der Nordsee. Der 78-Jährige verbreitete auf seiner Online-Plattform Truth Social einen Bericht aus dem vergangenen November über den angekündigten Rückzug des US-Ölkonzerns Apache aus der Region und kritisierte dabei Großbritannien für einen seiner Meinung nach "sehr großen Fehler" in der Energiepolitik.

"Öffnet die Nordsee. Schafft die Windräder ab!", schrieb Trump, der im vergangenen Herbst während des US-Wahlkampfes unter anderem auch Deutschland für die Energiepolitik mit Windrädern verspottet hatte. "Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite", hatte Trump gesagt. Anders als von dem Republikaner nahegelegt, hat Deutschland zuletzt von Jahr zu Jahr wieder mehr Windräder aufgebaut.

Großbritannien setzt verstärkt auf erneuerbare Energie

In dem von Trump geteilten Bericht begründet Apache den Rückzug bis 2029 aus der Nordsee damit, dass die Ölförderung durch steigende Abgaben unwirtschaftlich würde. Ein Sprecher der Umweltschutzorganisation Greenpeace teilte mit, Trumps Aussagen würden dessen "völlige Unkenntnis der Realitäten" offenbaren. Ob es dem künftigen US-Präsidenten gefalle oder nicht, die von ihm unterstützte Industrie befände sich "im Niedergang", sagte der leitenden Greenpeace-Wissenschaftler Doug Parr.

Die im Juli gewählte britische Regierung um Premierminister Keir Starmer setzt deutlich stärker auf umweltfreundlichere Energie. Neue Lizenzen für Öl- und Gasfirmen für Bohrungen in der Nordsee sollen nicht mehr vergeben werden. 

Trump dagegen hatte schon in seiner ersten Amtszeit (2017-2021) Standards beim Klima- und Umweltschutz gesenkt. Auf seine Initiative hin waren die USA 2020 aus dem Pariser Klimaabkommen ausgeschieden. Sein Nachfolger Joe Biden machte das rückgängig.

© dpa‍-infocom, dpa:250103‍-930‍-333856/2

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