Kirchenstreit

Eltern von Freiburger Domsingknaben kündigen Konsequenzen an

An Heiligabend kam es im Freiburger Münster zum Eklat. Der Domkapellmeister wurde daraufhin freigestellt. Eltern der Domsingknaben fordern vom Erzbischof eine Aufarbeitung - und verkünden Maßnahmen.  

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Eltern von Freiburger Domsingknaben fo... Aufarbeitung und Dialog. (Archivbild)  | Foto: Jason Tschepljakow/dpa
Eltern von Freiburger Domsingknaben fordern Aufarbeitung und Dialog. (Archivbild) Foto: Jason Tschepljakow/dpa

Nach der umstrittenen Freistellung des Freiburger Domkapellmeisters Boris Böhmann haben Elternvertreterinnen der Domsingknaben Konsequenzen angekündigt. Bis auf Weiteres sei es ihnen nicht möglich, ihre Kinder in die Domsingschule zu schicken. Auch würden ihre Kinder zunächst nicht an der musikalischen Ausgestaltung von Gottesdiensten im Münster teilnehmen, teilten die beiden Elternvertreterinnen Sheila Mesenholl und Christine Mertzlufft gemeinsam mit.

Sie begründeten dies unter anderem mit der Belastung der Kinder. Am Freitag hatte es der Mitteilung zufolge einen Elternabend mit 60 Eltern und Sängern gegeben. Vom Freiburger Erzbischof Stephan Burger forderten die Elternvertreterinnen eine umfassende Aufarbeitung und einen echten Dialog mit den Domsingknaben.

Eklat am Heiligabend

Domkapellmeister Böhmann war nach einem Eklat am Heiligabend im Freiburger Münster als Leiter der Domsingschule mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Es hatte langanhaltenden Applaus für einen Auftritt Böhmanns und der Domsingknaben gegeben. Erzbischof Burger ließ den Gottesdienst unterbrechen und fuhr erst später mit dem Segen fort. Eine Liveübertragung im Internet über den katholischen Sender k-tv wurde abgebrochen. Dem Domkapellmeister war zu Ende Februar 2025 gekündigt worden - das gilt als Hintergrund der Spannungen.

Burger hatte dann Silvester gesagt, die Geschehnisse um die Freistellung Böhmanns hätten zu einer belastenden Situation für alle Beteiligten geführt. Der öffentliche Schaden sei enorm. Elternvertreter hatten bereits gegen die Umstände der Kündigung protestiert.

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Kommentare (42)

Brigitte Travagli

9 seit 2. Nov 2020

Frau Siegel,
es war der Kommentar einer ehemaligen Sängerin der Mädchenkamtorei. Zu sehen in den Kommentaren der Petition:
Als ehemaliges Mitglied der Mädchenkantorei spreche ich jetzt mal den Elefanten im Raum an. Es ist bekannt, dass Herr Böhmann und die Domkantorin Frau van Lengerich sich auch in der Vergangenheit schon juristische Auseinandersetzungen vor dem Arbeitsgericht geliefert haben, weil sie mit ihrer Rolle als Stellvertreterin und ihm als Vorgesetztem nicht klar kam. Während meiner Zeit im Chor war ich immer neidisch auf die Jungs weil sie mit Herrn Böhmann doch einen recht unverkrampften und lockeren Umgang pflegten, wo es auch immer den Raum gab für den ein oder anderen trockenen Spruch, während bei uns bei den Mädels immer eine unterschwellig toxische Atmosphäre herrschte und für meinen Geschmack oft das Verständnis dafür gefehlt hat, dass hier mehrere heranwachsende junge Menschen zusammenkommen, deren Leben sich nicht einzig und allein um den Chor dreht. Wenn man ein bisschen in der Presse zwischen den Zeilen liest und sich umhört, weiß man genau wer hier Strippen gezogen hat und nun die Chance sieht, den unliebsamen Konkurrenten und Vorgesetzten endlich loszuwerden. Es ist so beschämend wie unüberraschend, dass das Bistum darauf eingeht und sich so um den Finger wickeln lässt und das Schweigen zu den Gründen für die Kündigung ist in dieser Hinsicht mehr als entlarvend. Es tut mir leid für alle aktiven Mitglieder und vor allem für die Jungs, denen eine

Brigitte Travagli

9 seit 2. Nov 2020

….
Vertrauens- und Autoritätsperson einfach so genommen wird.


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