Berlin
Naturkundemuseum zeigt Skelett eines Tyrannosaurus
Im Berliner Naturkundemuseum wird das Skelett eines Tyrannosaurus gezeigt – das einzige in Europa.
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BERLIN (dpa). Der Killer trägt Schwarz. Der Tyrannosaurus rex namens Tristan Otto beziehungsweise das, was von ihm übrig ist, erinnert nur wenig an Skelette, wie man sie aus Filmen kennt. Dunkel schimmern seine Knochen, bedrohlich reckt er seinen Kopf in die Höhe. Mit rund vier Metern Höhe und zwölf Metern Länge dominiert er die neue Schau, die Besuchern von Donnerstag an im Berliner Naturkundemuseum offensteht.
Normalerweise werde erst geforscht und dann ausgestellt, sagt der Projektleiter der T-rex-Schau, Uwe Moldrzyk. Anders bei Tristan: "Das Publikum soll die Ausstellung wachsen sehen." Sein genaues Alter, seine Krankheiten, seine Umwelt und seinen Speiseplan etwa wollen die Forscher am Museum künftig besser verstehen. Schon bekannt ist, dass der bissige Dino wohl unter Zahnproblemen litt und Schwellungen am Kiefer hatte. Multimediale Installationen zeige bisherige Erkenntnisse. Doch im Zentrum der Schau steht das Skelett – nach Museumsangaben das derzeit einzige originale in Europa.
Auf 50 bis 70 beziffern Experten die Zahl der Funde zum T. rex weltweit. "Ganz oft sind es aber einzelne Knochen oder Fragmente, die nur Experten dieser Art zuordnen können", sagte der Paläontologe Kai Jäger von der Universität Bonn. Tristan, insbesondere dessen Schädel, wertet er als "außergewöhnlich". Auch weil er überhaupt der Öffentlichkeit gezeigt wird: Viele Fossilien seien in Privathand und nicht einmal Wissenschaftlern zugänglich. Museen zeigten auch oft Reproduktionen, weil die Originalteile durch den Druck des Gesteins zerdrückt oder eingedellt seien.
In Berlin können Besucher das imposante Gebiss künftig genau unter die Lupe nehmen. Denn der rund 180 Kilo schwere Original-Schädel ruht in einem Schaukasten, während eine leichtere Nachbildung das Skelett komplettiert. Sonst wäre das Dino-Skelett zu kopflastig: Zu Lebzeiten konnte der T-rex ihn nur mit Hilfe eines langen Schwanzes balancieren.
Die ausgeklügelte Natur kann auch der Laie gut erkennen: "Interessant sind die Öffnungen am Schädel", meint Fachmann Jäger. Diese seien nicht nur für die Augen vorgesehen, sondern machten den Schädel auch leichter.
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