Trinkwasser für Burkina Faso

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OFFENBURG-BRUNNEN Steht bald ein "Offenburg-Brunnen" im Buschland von Burkina Faso? Am 24. März befasst sich der Haupt- und Bauausschuss des Gemeinderates mit einem entsprechenden Wunsch des früheren Offenburger CDU-Fraktionschefs Michael Hummel, der sich im Berghauptener Verein Burkina-Faso-Supporter engagiert. Der Rechtsanwalt hat bereits Ende 2024 in dem zu den ärmsten der Welt zählenden Land den Bau eines Tiefbrunnens finanziert, der nun den Namen "Michael- Brunnen" trägt. Nun will Hummel durch eine weitere großzügige Spende etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt einen weiteren Tiefbrunnen ermöglichen. Durch seinen Beitrag sollen rund 4000 Einwohner und 2600 Binnengeflüchtete mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können. Hummel will mit seinem Einsatz nicht nur Gutes tun und den Menschen helfen, sondern auch seine Heimatstadt ehren: Der Brunnen soll eine Plakette tragen, auf dem Offenburg verewigt ist. Weil das Namensrecht der Stadt betroffen ist, muss der Gemeinderat allerdings erst noch seinen Segen geben. Bei einem humanitären Projekt dürfte das freilich nur eine Formsache sein. Wasser marsch!



OFFENBURG IST ÜBERALL


Zu Wasser und zu Lande

Der Hummel’sche Brunnen-Vorstoß erinnert an weitere Taufen, bei denen Offenburg zu Ehren kam: 1832 zum Beispiel in Missouri, wo badische Auswanderer die Siedlung "New Offenburg" gründeten, 2013 sehenswert verewigt im Dokumentarfilm vom in Offenburg geborenen Filmemacher Johannes Suhm. Erst knapp ein Jahr ist es her, dass einer der batterieelektrischen Siemens-Züge vom Typ Mireo feierlich auf den Namen "Offenburg" getauft wurde. Es ist nicht die erste Zugtaufe im örtlichen Bahnhof – ältere Zeitgenossen erinnern sich noch an das fröhliche Zeremoniell im November 2003, mit dem die damalige Oberbürgermeisterin Edith Schreiner einen bis zu 330 Stundenkilometer schnellen ICE 3 auf den Namen der Eisenbahnerstadt taufte. Selbst ein stattliches, 104,5 Meter langes Trossschiff der Bundesmarine, gebaut 1966/67 bei Blohm & Voss in Hamburg, trug einst den Namen Offenburg in die Welt: Vom Stapel lief das mit der Kennung A1417 versehene und beim Versorgungsgeschwader in Kiel stationierte Schiff am 10. September 1966. Die Taufrede hielt der Offenburger Bürgermeister Eugen End in Vertretung von OB Karl Heitz, dessen Ehefrau Trude Heitz die Taufpatin war. Die "Offenburg" wurde 1993 außer Dienst gestellt, nach Spanien überführt und dort verschrottet. Übrig blieb die Schiffsglocke, heute, ebenso wie ein Modell des Schiffs sowie Fotos der Kommandanten, im Bestand des Museums im Ritterhaus. Und übrig blieb auch die hübsche Anekdote von Fregattenkapitän Klaus Ribbentrop, dass er nie so viele Freiwillige in so kurzer Zeit zusammenbekäme, wie dann, wenn ein Besuch der Patenstadt anstünde. Einmal sollen die "Blauen Jungs" der "Offenburg" bei einem Weinfest-Besuch übrigens so heftig dem Ortenauer Rebensaft zugesprochen haben, dass sie per Sackkarre zur "Sonne" gebracht werden mussten, um ihren Rausch auszuschlafen. Offenburg ahoi!
Schlagworte: Michael Hummel, Trude Heitz, Klaus Ribbentrop
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