Gruseliger Besuch

Totenkopfasteroid kommt an Halloween vorbei

Fast pünktlicher Gruselbesuch: Anfang November nähert sich ein Asteroid der Erde, der einem Totenkopf ähnelt. Gefahr besteht keine – nah entspricht in diesem Fall einer Entfernung von 40 Millionen Kilometern.  

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Wer sieht hier einen Totenkopf? Das 2015 aufgenommene Bild des Asteroiden.  | Foto: dpa
Wer sieht hier einen Totenkopf? Das 2015 aufgenommene Bild des Asteroiden. Foto: dpa
Grusel- und Science-Fiction-Fans freuen sich über einen Asteroiden, der sich um Halloween der Erde nähert und einem Totenkopf ähnelt. "Er hat zwei Dellen, die man als Augen interpretieren könnte", sagte Rüdiger Jehn vom europäischen Raumflugkontrollzentrum ESOC in Darmstadt. Der Asteroid habe einen Durchmesser von 600 Metern und die beiden Krater seien jeweils etwa 100 Meter groß. Gefährlich wird "2015 TB145", so sein Name, der Erde nicht.

Er fliege in einer Entfernung von etwa 40 Millionen Kilometern an der Erde vorbei und sei selbst mit großen Teleskopen nur als Lichtpunkt zu erkennen. "Er kann aber weiterhin Science-Fiction-Fans als Grundlage dienen, um Spaß zu haben", sagte der Experte der Europäischen Weltraumorganisation (Esa). Am nächsten kommt er der Erde am 7. November, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert, im südhessischen Heppenheim.

Der Vorsitzende der Vereinigung von Hobbyastronomen betont zudem, dass nur eine "durch Radarbeobachtungen rekonstruierte Darstellung" vom Oktober 2015 die Ähnlichkeit mit dem Totenkopf bezeuge. Auf anderen Darstellungen sehe der Kleinplanet gar nicht wie ein Totenkopf aus. "Also eine Laune der Natur, ein zufälliges Zusammenspiel von Radarechos, in dem wir Menschen etwas uns Bekanntes erkennen", betonte Melchert.

Entdeckt wurde der Asteroid 2015 in Hawaii, als er relativ nah an der Erde vorbei flog, in rund 500 000 Kilometer Entfernung, wie Jehn sagt. Mit dem Teleskopsystem "Pan-Starrs" werde der Sternenhimmel von Hawaii aus kontinuierlich beobachtet, jeden Monat würden etwa 100 neue Objekte gefunden, die in die Nähe der Erde kommen.

Die Umlaufbahn des Asteroiden um die Sonne betrage drei Jahre und 17 Tage, daher werde er wohl 2021 wieder vorbeifliegen. Der Erde werde er aber erst 2085 wieder nahekommen, allerdings nicht so nah wie 2018. Sicher sei: "Er kann die Erde in den nächsten 100 Jahren nicht treffen." In der Esa-Risiko-Datenbank, in der 750 Asteroiden enthalten sind, die in den nächsten 100 Jahren die Erde treffen könnten, sei er nicht enthalten.

Asteroid 2015 TB145 sei "ziemlich schwarz" und drehe sich in fünf Stunden einmal um die eigene Achse. Für Spekulationen, dass er vielleicht ein erloschener Komet sei, gebe es bislang keine Belege.
Schlagworte: Sven Melchert, Rüdiger Jehn
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