Theater Freiburg
Lirum-Larum-Lesefest mit Klaus Kordon
Tolle Geschichten, berühmte Gäste: Beim Lirum-Larum-Lesefest trat Klaus Kordon aus Berlin au, der beliebte Kinder- und Jugendbuchschriftsteller.
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Im Großen Haus im Theater ist alles voll. Alle warten auf Klaus Kordon (72) aus Berlin, den beliebten Kinder- und Jugendbuchschriftsteller. Doch er steht noch hinter der Bühne bei Nicholas (10), Amitha, Sophie, Mariella und Isabel (alle 9) aus der 3a der Gerhart-Hauptmann-Grundschule, der Patenklasse vom Lirum-Larum-Lesefest. Die 3a hat am Sonntag beim Fest zum Start der Lesewoche moderiert. Tausende Kinder und Eltern kamen zu den Aktionen und Lesungen, und Klaus Kordon freute sich, dabei zu sein: "Für mich ist Freiburg fast eine zweite Heimat."
Martina Wolff vom Kulturamt und Michael Kaiser vom Theater übergeben den Kindern Mikros, ihre Lehrerin Stefanie Glajcar reicht jedem Kind noch schnell etwas zu trinken. Klaus Kordon lächelt alle freundlich an: "Ich bin gespannt, wie ihr das machen werdet!"
Eigentlich ist es schwierig, so bekannte Autoren für eine Lesung zu gewinnen, erzählt Martina Wolff, umso mehr haben sie und Michael Kaiser sich bei ihrer Anfrage im März gefreut, dass es geklappt hat. "Als ich Freiburg hörte, habe ich ja gesagt", erzählt Klaus Kordon, er war schon sehr oft hier bei Lesungen aus einem seiner mehr als 100 Bücher – darunter sind viele für Jugendliche mit geschichtlichen Bezügen. Bevor gleich alle auf die Bühne verschwinden, sagt ihm Stefanie Glajcar schnell noch, dass sie einige seiner Bücher früher selbst gelesen hat und sie sehr mag. Er freut sich. Im Publikum sind Etliche, die seine Bücher aus ihrer eigenen Jugend kennen, auch die Mutter von Jana (fast 7) und Henrik (5). Klaus Kordons Buch "Lina vom Ziegenberg", aus dem er jetzt liest, ist für kleinere Kinder, es erzählt von der siebenjährigen Lina, die sich einsam fühlt, weil sie das einzige Kind auf dem Ziegenberg ist. Alles ändert sich, als sie Herrn Nino kennenlernt, einen blauen, sprechenden Vogel.
Klaus Kordon liest so lange, dass keine Zeit für Fragen bleibt. Doch danach sitzt er im Foyer und signiert. Jelena (14) ist eine der Älteren, die ihm Bücher hinhalten, sie war vor allem von der Trilogie über Helle und seine Familie begeistert, die mit "Die roten Matrosen" 1918 beginnt und bis in die Nachkriegszeit reicht.
Natürlich ist beim Lesefest auch rund um den Stargast Klaus Kordon jede Menge geboten, von Bücherbus, Waffeln und Kuchen hin zu allerlei Lesungen. Mardin (9) hat bei der Verlosung einen Theatergutschein gewonnen. "Aber ich als Mardins Vater leider nicht!" sagt Arian Mahzouni lachend. Er kam mit seinen zwei Kindern zum Fest, um sie zum Lesen zu motivieren.
Es sind nicht nur Erwachsene, die hier ihre Bücher vorstellen, auch Kinder lesen aus Geschichten, die sie selbst geschrieben und illustriert haben, in einem Ferienworkshop mit der Künstlerin Carmen Luna. Xenia (12) erzählt von dem Außerirdischen Marvin, der für eine Stunde auf die Erde kommt und sie rettet. Sie liebt Fantasy-Geschichten. Anastasia (9) hat über ein Mädchen geschrieben, das im Freibad ein Kamel unter der Dusche trifft. Xenia und Anastasia schreiben oft, und natürlich lesen sie viel. So wie Urs (11), in dessen Geschichte ein Mann eine Firma für Kartoffelschäler gründet. Unter mysteriösen Umständen verschwindet einer und taucht in Tschechien in einer Wohnung auf. "Meine Geschichte hört da auf, wo sie spannend wird", sagt Urs – vielleicht wäre ja eine Fortsetzung gut?