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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 II

Tolle Freundschaft

Von Janosch Bruneau, Klasse 4a der Weingartenschule Zell-Weierbach  

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"Hallo, ich bin die Schildkröte, ich erzähle euch heute meinen Lebenslauf. Aber ich bin in etwas Dunklem, Warmen gefangen. Eigentlich ist es hier drinnen sehr gemütlich, aber die Luft wird langsam muffig, aaaah! Endlich kommt ein kleiner Riss in dieses blöde Teil. Da, noch ein Riss! Juchhu, kracks, häää? Wo bin ich denn? Egal. Ich bin Janotana. He, ich bin ja ganz klein, ja ich glaube, ich bin noch ein Schildkrötenbaby. Cool, ich bin ja im Sand.

Puh, der ist aber heiß! Es muss Sommer sein. Ich laufe den Strand entlang. Da führt eine geteerte Straße hinauf in eine anscheinend naheliegende Stadt. Mein Lieblingseis ist ein Becher Zitroneneis. Ich bin endlich in der Stadt. Alle Leute schauten mich an. Einer holte ein schwarzes Teil hinaus und schaute mich damit an. Es war ein Fotoapparat. Dann zuckte helles Licht auf. Danach verschwanden die Zweibeiner. Ich dachte: "Uff, endlich verschwinden die blöden Menschen."

Ich lief weiter die Straße entlang. Plötzlich traf ich eine zweite Schildkröte. Anscheinend war das ein Mädchen. Sie schaute mich so toll an. Auf einmal dröhnte etwas vor mir. Es war ein sehr hoher Ton. Als ich nach vorne blickte, war da ein Auto. So schnell ich konnte, lief ich auf den Gehsteig und schlüpfte unter einem Zaun hindurch.

Ich war in einem Schwimmbad gelandet. Es war sehr laut, und viele Kinder spielten und planschten. Ich machte sofort wieder kehrt, und krabbelte wieder unter dem Zaun hindurch.

Ich lief auf einen Spielplatz. Dort waren ein paar Kinder am Spielen. Diese kamen alle auf mich zu gerannt. Sie hoben mich hoch und streichelten mich. Ein Junge hatte eine Kugel Eis. Er wollte die ganze Kugel in den Mund schieben. Doch plötzlich fiel die Eiskugel direkt auf meinen Panzer. Ich kann euch sagen, das war sehr kalt. Ich lief weiter.

Da hielt ein Auto vor mir an. Es stieg eine Frau aus. Sie hatte Handschuhe an und packte mich mit einer Zange und dann wurde ich in einen Käfig gesperrt. Anschließend schlief ich ein. Als ich aufwachte, war ich in einem größeren Käfig. Da hörte ich eine Stimme: "Hallo, ich bin gegenüber von dir." Ich sah in einen anderen Käfig gegenüber von mir. Es war die liebe Schildkröte, die ich vorher getroffen hatte. Ich dachte: "Was soll ich jetzt sagen?" Dann hatte ich eine Idee. "Hallo, ich bin Janotana und du?" Sie sagte: "Ich bin Köln, wolltest du was von mir?" Ich antwortete: "Nein, aber ich wollte dir nur sagen, dass wir in einem Tiergehege sind. Köln ist aber ein komischer Name. Hast du vielleicht einen Schlüssel für den Käfig?" "Nein, leider nicht, aber ich will so langsam hier raus", sagte sie.

Doch in diesem Moment kam ein Mann. Er dachte: "Ha, ha, da haben wir aber einen tollen Fang gemacht!" Er drehte mir den Rücken zu und wandte sich an Köln. Als er sich umdrehte, erblicke ich die Schlüssel für den Käfig an seiner Hose. Ich dachte nur eines: "Nun werde ich Turtle-Held." Ich kletterte auf das Gitter, streckte meinen langen Hals durch die Gitterstäbe und ICH HATTE SIE!!!

Doch plötzlich drehte sich der Tierwärter um. Ich erschrak sehr und purzelte das Gatter hinunter. Zum Glück schöpfte er keinen Verdacht. Leise kletterte ich wieder hinauf. Uff, das war ja noch einmal gut gegangen. Leise schloss ich die Tür auf. Ein leises Klacken war zu hören. Übrigens war ich in diesem Tierheim nicht der Einzige. Nebenan ist auch ein Hund. Dieser hatte eine Schnur. Er spannte sie von einer Seite zur anderen. Ich lief langsam zur Hose des Wärters. Dann stupste ich ihn von hinten an. Er drehte sich um. Solange rannte ich hinter die Schnur. Er lief mir hinter her und dann stolperte er über die gespannte Schnur. Er war ohnmächtig.

Köln rief: "Juchhu, wir haben ihn besiegt!" Ich befreite meine Freundin und auch die anderen Tiere. Dann kletterten wir durchs Fenster. Vor uns lag endlich die Freiheit!!!

Ressort: Schreibwettbewerb

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