Tobias Bräuner, der Marathon-Wolf
Der 35-jährige EHC-Routinier hat zum 850. Mal in der DEL 2 den Puck am Schläger – so oft wie kein Eishockeyspieler vor ihm.
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EISHOCKEY. Tobias Bräuner gilt nicht nur beim EHC Freiburg als verlässlicher Arbeiter an beiden Enden des Eises. Der Rekord-Zweitligaspieler kam im Laufe seiner Karriere weit herum. Am heutigen Freitagabend schnürt er anlässlich des ersten Playdown-Spiels seiner Wölfe in Kaufbeuren zum 850. Mal in der zweithöchsten deutschen Spielklasse die Schlittschuhe. Er übertrifft somit die Bestmarke von Markus Welz (ehemals Landshut und Wolfsburg).
Unter dem Namen Samendinger ging der Angreifer mit den ausgeprägten Verteidigerqualitäten bereits von 1997 bis 2002 für den EHC aufs Eis. 2006 kehrte er für eine weitere Saison in den Breisgau zurück, ehe es ihn nach Heilbronn und Ravensburg verschlug. Vor der Aufstiegssaison 2014/15, an deren Ende die Wölfe Oberligameister wurden und in die DEL 2 aufstiegen, unterschrieb der Routinier erneut an alter Wirkungsstätte – nun jedoch unter anderem Namen. Bereits 2011 hatte er seine Lebensgefährtin Priscilla Bräuner geheiratet und ihren Nachnamen angenommen. Als Tobias Bräuner zog der Marathon-Mann nun wieder das blau-weiß-rote Wölfedress über und bekannte sich ein weiteres Mal zu dem Verein, bei dem er das Eishockeyspiel erlernt hatte. "Für mich stand schon immer fest, dass ich irgendwann zum EHC zurückkehren und im besten Fall meine Karriere hier beenden würde", erzählt der Mann, der einen Tag nach dem Rekordspiel seinen 36. Geburtstag feiert.
An seine größten Erfolge kann Bräuner in der neuen alten Heimat wohl nicht allzu bald anknüpfen. Mit Wolfsburg gelang ihm anno 2004 der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse DEL. Mit den Ravensburg Towerstars wurde er 2011 ein weiteres Mal Zweitligameister.
Sein vielleicht kuriosestes Spiel hatte Bräuner jedoch im Trikot des EHC Freiburg – und zwar gleich bei seinem ersten echten Einsatz in der Profimannschaft. Damals war der junge Angreifer gerade einmal 17 Jahre alt. "Daran erinnere ich mich noch sehr gut", so Bräuner. "Wir haben daheim gegen Selb gespielt, und ich bekam zum ersten Mal etwas mehr Eiszeit." Und wie zahlte der junge Samendinger seinem damaligen Trainer Thomas Dolak das in ihn gesetzte Vertrauen zurück? "Ich habe zwei Tore und einen Assist geschafft", erinnert sich Bräuner lachend. "Soweit ich weiß, war ich zu diesem Zeitpunkt der jüngste Spieler, dem je drei Scorerpunkte in einem Spiel gelungen waren."
Heute, fast 19 Jahre später, glänzt der technisch beschlagene EHC-Dauerbrenner noch immer als Vollstrecker und Vorbereiter. Am heutigen Freitagabend, 19.30 Uhr, betritt er als Rekordspieler die Kaufbeurer Eisfläche. Jubilieren wird er dabei im Stillen, denn für die EHC-Cracks steht der sportliche Aspekt im Vordergrund. Einen besonderen Stellenwert habe das Spiel trotzdem für ihn. Denn "850 Spiele, das ist halt schon eine Menge", findet auch Bräuner. Das Spiel habe sich inzwischen verändert, findet der Routinier. "Die Spieler sind athletischer, die Trainingsmethoden besser. Aber für mich war das nie ein Problem. Ich habe immer gerne trainiert." Der Rest sei Erfahrung, glaubt Bräuner. "Deshalb bin ich auch sicher, dass ich noch ein paar gute Jahre dranhängen kann."
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