Tic Tac Toe dreidimensional
Naomi Remmlinger entwickelt ein eigenes Spiel für "Jugend forscht" und plant auch eine App dazu.
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Nach den Erfindungen einer leise schließenden Mülltonne und einem alternativen Mühlespiel, nimmt Naomi Remmlinger schon zum dritten Mal am Wettbewerb "Jugend forscht" teil. Herausforderungen nimmt sie gerne an – besonders im dreidimensionalen Raum. Die 14-Jährige, die in ihrer Freizeit auch Akrobatik turnt, entwickelte nun eine dreidimensionale Version des Strategiespiels Tic Tac Toe und programmiert dazu gerade eine App.
Das auf einem Blatt Papier zu spielen, ist recht schwierig und so baute die 14-Jährige ein Modell. Auf eine Platte steckte sie 16 Holzspieße, auf jeden Stab passen vier Perlen übereinander. Die Spieler spielen mit Perlen in Rot und Grün. "Doch so hatte das Modell eher Ähnlichkeiten mit dem Spiel ’Vier gewinnt’ in 3D, weil man Perlen ja nur übereinander stecken kann," erzählt die Schülerin des Mädchengymnasiums St. Ursula. Deshalb gibt es in ihrem Modell noch holzfarbene Perlen als Platzhalter, die beliebig ausgetauscht werden können. "Ich nenne sie Luftperlen, weil sie für noch ungefüllte Plätze stehen", sagt die Spieleentwicklerin.
Doch bald wurde Naomi Remmlinger zu aufwändig, immer die Perlen auszuwechseln. Deshalb arbeitet die 14-Jährige jetzt an einer App. Programmieren bringt sie sich seit etwas mehr als einem Jahr selbst bei: "Erst hab ich ein bisschen bei meinem großen Bruder geschaut, aber mittlerweile programmiere ich ganz andere Sachen als er", erzählt sie. Eine App für das herkömmliche Tic-Tac-Toe hat sie bereits fertiggestellt. Auf ihrem Smartphone erscheint "Start" in Schnörkelschrift auf schwarzem Hintergrund, bevor die Spieler mit grünen oder roten Perlen gegeneinander antreten können. "Gerade arbeite ich daran, dass man gegen einen Computer spielen kann", sagt sie: "Danach kommt das Ganze in 3D."
Im "Jugend forscht"-Wettbewerb wird Naomi Remmlinger am Freitag ihr Holzmodell präsentieren und den Aufbau ihres 3D-Spiels erläutern. Sehr aufgeregt sei sie noch gar nicht, sagt sie. Es ist nicht die erste Teilnahme am Wettbewerb für die Nachwuchsforscherin. Als Sechstklässlerin erreichte sie mit einem selbst entwickelten Mühlespiel den ersten Platz in der Kategorie "Mathe und Informatik". In der siebten Klasse bastelte sie eine Mülltonne, deren Deckel sich dank einer Feder leise schließt. Bisher trat sie immer gemeinsam mit einer Freundin an, dieses Jahr ist sie das erste Mal alleine. Von ihrer Schule, dem Freiburger Mädchengymnasium St. Ursula, ist sie jedoch nicht die einzige Teilnehmerin. Zwei Mitschülerinnen aus der Parallelklasse werden mathematische Knobelspiele präsentieren.
Klar, dass Naomi Remmlinger bei so viel Forscherdrang Ingenieurin werden möchte. Und für dieses Ziel tüftelt sie auch in der Freiburger Technik AG.