In dem Theaterstück geht es um Dr. Hubert Schreiner, einen ehemaligen Geschäftsführer, der seit einiger Zeit unter Demenz leidet. Obwohl seine Frau Gerda oft an ihre Grenzen stößt, versucht sie die Situation nach außen hin zu verharmlosen. Die Pflegerin Gabriela unterstützt Gerda bei der Versorgung ihres Mannes. Anlässlich ihres 52. Hochzeitstags lädt Gerda ihre beiden Kinder ein. Die geplante Feier, die h dazu dienen sollte, den Familienfrieden wiederherzustellen, löst zahlreiche schlummernde Konflikte aus. Das Theaterstück endet zunächst mit einem herausfordernden Schluss und vielen offenen Fragen. Im darauffolgenden Teil wird das Publikum in das Geschehen einbezogen. Unter der Moderation der Schauspielenden können sich die Anwesenden einbringen und Ideen entwickeln, wie sich die konflikthaften Situationen im Stück konstruktiv lösen lassen.
Das Theaterprojekt will das Thema Demenz auf besondere Weise ansprechen und einen fruchtbaren Austausch anstoßen. Es soll dazu anregen, sich auf die Welt der Menschen mit Demenz einzulassen und die Kommunikation mit ihnen zu verbessern. Das Thema Demenz ist noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, heißt es in der Ankündigung. Viele reagierten auf Menschen mit Demenz unsicher und hilflos. Die Ursachen seien oft Unwissenheit und Berührungsängste. Die Not der Betroffenen und ihrer Angehörigen werde oft nicht wahrgenommen – obwohl pflegende Angehörige meist überlastet sind und nur noch wenig am sozialen Leben teilnehmen. Das leiste einer Isolation der Demenzkranken und einer Vereinsamung ihrer Angehörigen Vorschub. Hinzu komme, dass Pflegekräfte und Angehörige nicht selten um die beste Behandlung für die Erkrankten konkurrieren.
Veranstalter ist die Stadt Lahr in Kooperation mit mehreren Einrichtungen. Der Eintritt ist kostenfrei.
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