Account/Login

Theaterstück in Erinnerung an Hedy Epstein

Die Holocaust-Überlebende Hedy Epstein aus Kippenheim wäre dieses Jahr 100 geworden. Schülerinnen und Schüler widmen ihr am Donnerstag, 21. November, einen besonderen Abend mit Szenen ihres Buchs "Erinnern ist nicht genug". .  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Hedy Epstein, geborene Hedi Wachenheimer, ist in Kippenheim aufgewachsen. Sie war acht Jahre alt, als Adolf Hitler an die Macht kam. Mit 14 schickten ihre Eltern sie mit einem Kindertransport nach England, wo sie in Pflegefamilien untergebracht wurde und so den Holocaust überlebte. Ihre Eltern wurden bald darauf ins französische Lager Gurs deportiert und später in Auschwitz ermordet. Gewissheit darüber erlangte Hedy Epstein erst Jahrzehnte später, auf einer "Pilgerreise" durch Europa auf den Spuren ihrer Eltern.

"Erinnern ist nicht genug" lautet der Titel ihrer Autobiographie – und der des Stücks, das der Theater-Literaturkurs der Jahrgangsstufe 1 von Max-Planck-Gymnasium, Scheffel-Gymnasium und Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr in der Ehemaligen Synagoge in Kippenheim zeigt. Es soll, heißt es in der Ankündigung, die Lebenserinnerungen von Hedy Epstein auf die Bühne bringen. Alles, was sie in dem Stück sagt, sei nahezu wörtlich ihrem Buch entnommen, ebenso die Briefe der Eltern.

Epstein schöpfte aus ihrem Schicksal die Motivation für lebenslange politische Arbeit: "Gerade weil wir als Juden wissen, welche scheinbar undenkbaren Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten möglich sind, müssen wir immer bereit sein, für die Opfer zu sprechen." Es ging ihr stets darum, eine Brücke zwischen ihren Erfahrungen und dem Schicksal von Menschen in der heutigen Zeit bauen zu können.

Das ist eine der zahlreichen Gemeinsamkeiten mit der jüdisch-deutsch-amerikanischen Philosophin Hannah Arendt, die aus Gurs in die USA fliehen konnte und dort 1934 ihren Essay "Wir Flüchtlinge" schrieb. Aus dieser Schrift, die heute so aktuell ist wie zur Zeit ihrer Entstehung, stammen die Exposition des Stücks sowie die refrainartig immer wieder auftauchenden Zitate, die sich wie ein Kommentar zu den Szenen lesen lassen.

Das Theater "Erinnern ist nicht genug": Donnerstag, 21. November, 19 Uhr, Ehemalige Synagoge Kippenheim, Poststraße 10.

Ressort: Kippenheim

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 18. November 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.

Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr


Weitere Artikel