Kultur lokal

Theater in Mundart: Bauer Pauls turbulentes Hofleben in March

Kann eine Modenschau im Ochsen-Stall die vielfältigen Probleme eines Bauernhofbesitzers lösen? Dieser Frage geht die Theatergruppe Neuershausen in ihrem aktuellen Stück nach.  

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Szene aus „Modenschau im Ochsen-Stall“ Foto: Mario Schöneberg
Die Probleme von Bauer Paul Hartmann (Konrad Gutmann) sind vielfältig. Sein landwirtschaftlicher Betrieb in Neuershausen läuft nicht so gut und seine Liebe zu Tieren, die keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr haben, belasten die Finanzen der Familie sehr. Ganz besonders Zuchtbulle Bruno macht hier Sorgen, interessiert er sich doch überhaupt nicht fürs weibliche Geschlecht.
Weitere Informationen: Das Stück "Modenschau im Ochsen-Stall" ist nochmals diesen Freitag und Samstag ,17. und 18. Januar, jeweils um 20 Uhr in der Festhalle March-Neuershausen zu sehen. Wenige Restkarten gibt es für zehn Euro an der Abendkasse oder beim Förderverein von Kindergarten und Grundschule.

Doch zu Beginn des unterhaltsamen Theaterstücks in drei Akten von Jonas Jetten, von Heinz Lisenko gekonnt und in Mundart inszeniert und mit Bewirtung durch den SC March, muss der Hausherr zunächst ganz menschlichen Bedürfnissen nachgehen. Da aber seine Ehefrau Mathilde (Elvira Ritter) das stille Örtchen im Haus belegt, muss das Plumps-Klo im Hof reichen. Bald auch für Nachbarin Klementine (Marika Anderer), die das ganze Dorf mit dem neuesten Tratsch versorgt.

Unverhofft und unerkannt bekommt nun Klementine auf dem Donnerbalken die Probleme der Hartmanns mit, die sie am Frühstückstisch diskutieren.

Arbeiten an der Kasse und als Maler

Die fleißige aber biedere Mathilde möchte sogar im Supermarkt arbeiten gehen, um die Finanzen des Hofes aufzubessern. Doch das lässt der Stolz von Bauer Paul nicht zu. Und er könnte ja auch mit seinem heimlichen Hobby, dem Malen von Bildern, Geld verdienen. Doch auch hier scheint ihm das Glück nicht hold, denn Zuchtbulle Bruno macht sich am neuesten Kunstwerk, dem ganzen Stolz von Paul Hartmann, zu schaffen. Auch Ehefrau Mathilde, die eigentlich mit großer Wäsche beschäftigt ist, erlebt schwierige Momente, verwechselt sie doch nach dem Einkaufen die Autos und spricht anstelle ihres Mannes einen Wildfremden mit "na du kleiner Rammler an". Als dieser Fremde (Matthias Ruf) dann immer wieder auf dem Hof auftaucht, möchte sie nur noch im Boden versinken.

Da sind auch die anderen etwas naiv-wunderlichen Nachbarinnen Sophia (Nadine Reichel) und Gerta (Rebecca Fraider) keine Hilfe. Aber beide bekommen mit, dass Bauer Paul auf seinem Hof alte Briefe seines Vaters gefunden hat. Möglicherweise hat er nun zu allem Ärger noch eine Halbschwester. Doch wer könnte das sein?

Ochsenscheune als Ort einer Modenschau

Fels in der Brandung für den Hausherrn ist sein Freund Franz (Patrick Kremp), der in der Zeitung gelesen hat, dass eine Agentur einen Bauernhof für eine ganz besondere Modenschau sucht. Franz hilft natürlich auch dabei, den Stall zu renovieren. Die vier Frauen nehmen die Idee anfangs aber gar nicht ernst und machen sich über die Modenschau im Ochsen-Stall lustig: "Die zwei größten Ochsen sitzen hier am Tisch." Und so nimmt das Chaos auf dem Hof immer mehr zu, gespickt sind die ersten zwei Akte dabei mit allerlei Situationskomik, Verwechslungen und derben Witzen.

Als die Nachbarinnen dann noch aufschnappen, dass die eingeplanten Models für die Modenschau im Krankenhaus gelandet sind und das vom Zuchtbullen Bruno verunstaltete Bild verschwunden ist, überschlagen sich die Ereignisse.

Verwirrungen auf dem Bauernhof

Schließlich ist ein Großteil des Geldes für die Modenschau schon ausgegeben. Auch Postbote Otto (Philipp Lisenko, später auch als Moderator) trägt mit neuen Nachrichten zur Verwirrung bei. Sehr zum Leidwesen von Bauer Paul übertreffen sich die Nachbarinnen noch darin, zu begründen, warum gerade jede einzelne von ihnen die gesuchte Halbschwester sein müsse. Und so braucht es im finalen Akt gleich mehrere Überraschungen, damit dem armen Paul geholfen werden kann.
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