Straßenlärm bleibt weiter Thema
Hinter dem Begriff Lärmaktionsplan verbergen sich Konzepte für Aktivitäten, die die Lärmbelastung der Bevölkerung verringern sollen. Bei der Umsetzung in den Gemeinden ist noch Luft nach oben – auch in Mahlberg.
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Als ein Ergebnis des Lärmaktionsplans gelten die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 Stundenkilometer in der Ortsdurchfahrt Orschweier sowie auf 70 Stundenkilometer auf der B3 am Mahlberger Buck und Tempo 50 im Kreuzungsbereich B3/Stauferstraße. Auch im Bereich der Ortsdurchfahrt Mahlberg gilt inzwischen Tempo 30. Die Versuche der Stadt, den Bahnlärm zu reduzieren, etwa durch die Sanierung der Schiene zu einem sogenannten "besonders überwachten Gleis", führten bis zur Klage gegen die Bahn. Über diese wurde letztlich am Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entschieden. Die Stadt unterlag, als Folge gab es immerhin Lärmschutzwände auf 1,4 Kilometern im Bereich Bahnhof Orschweier. Zugleich hat der Gerichtshof aber auch entschieden, dass fortan die Aufstellung eines Lärmaktionsplans beim Eisenbahnbundesamt angesiedelt sei. Damit habe die Stadt beim Bahnlärm keinen Einfluss mehr, erklärten Benz und Ingenieur Axel Jud.
Aus dem Lärmaktionsplan (Stand 2012) sind noch einige Forderungen nicht umgesetzt, etwa die Vorverlegung der südlichen Ortstafel von Orschweier, ein Konzept zum verkehrsberuhigten Umbau der Durchgangsstraße in Orschweier und der Einbau von lärmoptimiertem Asphalt. Alle drei Punkte liegen in der Zuständigkeit des Ortenaukreises. Im Bereich der Kernstadt sind der Bau der neuen Ortsumfahrung (Industriestraße/Kreuzweg/ Schmiedeweg) sowie der Bau der neuen Kreisstraße (B3-Umfahrung) wichtige Voraussetzung für weitere Maßnahmen zur Minderung des Straßenlärms.
Stadtrat Frank Herden erinnerte an die angedachte Verbesserung im öffentlichen Personennahverkehr, etwa durch Ergänzungen im Fahrplan der Buslinie 113. Für Letzteres sei die Stadt mit anderen Gemeinden im Südbezirk in Vorleistung getreten. Ein Fachbüro erarbeitete ein Konzept. Gescheitert sei dies dann im Kreistag. "Der Kreis, verantwortlich für den ÖPNV, wollte keine Insellösung nur für den Süden. Ein kreisweites Konzept hätte rund 40 Millionen Euro an jährlichen Kosten bedeutet. So scheiterte ein gutes Konzept letztlich an den Finanzen", erklärte Benz.
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