Spur eines Missbrauchs-Pfarrers führt auch ins Bistum Freiburg
Ein Geistlicher missbraucht einen elfjährigen Jungen. Er wechselt das Bistum und missbraucht erneut. BZ-Redakteur Florian Kech erklärt, wie das sein kann – und beleuchtet eine Spur nach Südbaden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Der Junge, um den sich Pfarrer Feist (Name von der Redaktion geändert) so fürsorglich kümmert, hat kaum Freunde. In der Schule ist er Außenseiter, er wird gemobbt. Es ist Sommer 2002. Regelmäßig holt der Pfarrer den Elfjährigen zuhause bei seinen Eltern ab. Sie unternehmen etwas zusammen. Doch als Feist wieder einmal an der Tür klingelt, bleibt der Junge im Zimmer. Die Eltern fragen, was los sei. Schließlich bricht der Sohn sein Schweigen. Er erzählt, dass der Pfarrer ihn an einem Badesee mehrmals im Intimbereich angefasst habe. Der Fall schlägt Wellen. Das zuständige Bistum Würzburg zieht Feist aus dem Verkehr. Der Schritt war überfällig. Genaugenommen kommt er elf Jahre zu spät. Denn Feist ist Wiederholungstäter.
Undurchsichtige Mischung aus Gefälligkeiten und Versagen
Der Fall Feist ist ein Lehrstück. Er zeigt, wie in ...