Fußball-Bundesliga

Spätes Eigentor: St. Pauli vergrößert Kieler Abstiegsängste

Beim Tabellenletzten Kiel tut sich der FC St. Pauli im Nordduell lange schwer. Dann hilft dem Kiez-Club ein Eigentor kurz vor Schluss.  

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Kiels Marco Komenda (l-r), St. Paulis Elias Saad und Kiels Marko Ivezic kämpfen um den Ball. Foto: Frank Molter/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Kiel (dpa) - Der FC St. Pauli hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga gemacht und die Abstiegsängste von Holstein Kiel vergrößert. Im über weite Strecken ereignisarmen Nordduell beim Tabellenletzten drehten die Hamburger die Partie und siegten dank des späten Eigentors des eingewechselten Kielers Max Geschwill in der Nachspielzeit mit 2:1 (1:1). 

Dadurch distanzierten sie sich vorerst um sieben Punkte vom Relegationsrang, für Kiel könnte der Abstand am Sonntag noch auf sieben Punkte anwachsen. Die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp wartet seit sechs Partien auf einen Heimsieg.

Alexander Bernhardsson (21. Minute) brachte Kiel vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion in Führung. Danel Sinani (34.) gelang wenig später der verdiente Ausgleich für die Hanseaten. Dank des Eigentors von Geschwill (90.+2), das durch die Torlinientechnik erkannt wurde, feierten die Gästefans den Auswärtssieg.

Hauke Wahl an alter Wirkungsstätte

Die Hamburger reisten mit Ex-Kieler Hauke Wahl an, der insgesamt 235 Spiele für Holstein absolviert hatte. Auch Sport-Geschäftsführer Andreas Bornemann hat eine Vergangenheit in Kiel. "Holstein Kiel hat eine sagenhafte Entwicklung genommen", sagte er den "Kieler Nachrichten". Der 53-Jährige arbeite vier Jahre als sportlicher Leiter in Kiel. 

Doch die sportliche Entwicklung des Aufsteigers stößt in dieser Saison an ihre Grenzen. Die aktuelle Situation ist hoch bedrohlich für die Kieler. In der Zeit der Drei-Punkte-Regel waren alle Mannschaften, die wie Kiel nach 28 Spielen maximal 18 Punkte hatten, zum Ende der Saison abgestiegen. 

Ohne den am Oberschenkel verletzten Leistungsträger Lewis Holtby und den Gelb-gesperrten Abwehrspieler David Zec begannen die Gastgeber. St. Paulis Trainer Alexander Blessin setzte in der Startelf wieder auf den offensiven Wirbelwind Oladapo Afolayan, der am vergangenen Wochenende das 1:1 gegen Mönchengladbach durch seinen Treffer ermöglicht hatte. 

Sinani gleicht aus

Im sportlichen Norden ließen die Hamburger zunächst den Ball zirkulieren, näherten sich aber zu zaghaft dem Tor des Gegners. Die Kieler standen defensiv gut - und gingen überraschend mit der ersten Torchance in Führung. Am Rande des Strafraums spitzelte Armin Gigovic den Ball zu Bernhardsson, der mit seinem direkten Schuss links unten ins Tor traf. 

Doch der Club aus der Hansestadt blieb das bestimmende Team - und glich aus. Nach einer Hereingabe von Philipp Treu prallten Afolayan und Kiels Torwart Thomas Dähne in der Luft zusammen. Sinani profitierte von den beiden am Boden liegenden Profis und schob ein. Nur kurze Zeit später scheiterte Nicolai Remberg an der Latte und damit an der erneuten Kieler Führung. 

Kurz vor der Pause forderten die Kieler noch lautstark einen Elfmeter. Doch der vom eigenen Mitspieler hinter ihm an die Hand getroffene Eric Smith konnte den Ball nicht sehen. 

Die zweite Halbzeit blieb über weite Strecken ereignisarm und zerfahren. Und endete nicht mit einem gerechtfertigten Unentschieden. Denn dank des etwas kuriosen Eigentors jubelten die Gäste.

© dpa‍-infocom, dpa:250412‍-930‍-435224/1

Schlagworte: Danel Sinani, Max Geschwill, Alexander Bernhardsson

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