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Sorgen wergen der Grenzkontrollen

  • Mo, 16. September 2024
    Kehl

     

Warnung vor eingeschränktem Grenzverkehr: Die Stadtoberhäupter von Straßburg und Kehl haben zu den Kontrollen an der deutsch-französischen Grenze eine gemeinsame Erklärung abgegeben. .

Die Straßburger Oberbürgermeisterin Je...Montag an verstärkten Grenzkontrollen.  | Foto: Stadt Kehl
Die Straßburger Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian und der Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz zeigen sich besorgt wegen der von diesem Montag an verstärkten Grenzkontrollen. Foto: Stadt Kehl
Die Straßburger Oberbürgermeisterin Jeanne Barseghian und der Kehler Oberbürgermeister Wolfram Britz haben ihrer Sorge Ausdruck gegeben, dass die ab diesen Montag geltenden verstärkten deutschen Grenzkontrollen dem Pendlerverkehr und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit schaden könnten: "Vor mehr als 30 Jahren haben uns unsere Nationalstaaten aufgefordert, im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in unserem Grenzraum gemeinsame Infrastruktur zu schaffen", schreiben sie. Kehl und Straßburg hätten diese Aufforderung seither als Aufgabe begriffen und ihre Kooperation so intensiviert, "dass der Rhein vom Grenzfluss zum integralen Bestandteil des gemeinsamen Lebensraumes wurde. Grenzüberschreitende Lebensentwürfe sind bei uns Alltag".

Am Samstag haben die beiden Stadtoberhäupter mit einem großen Fest das 20-jährige Bestehen des Gartens der zwei Ufer und der Passerelle des deux Rives gefeiert. Als weiteren Schritt habe man 2014 die deutsch-französische und grenzüberschreitende Kinderkrippe eröffnet; seit 2017 fährt die Tram über den Rhein. "Derzeit arbeiten wir an einem in Europa einzigartigen Projekt der Fernwärmeversorgung: Wir wollen die Abwärme der Badischen Stahlwerke im Kehler Hafen nutzen, um Haushalte in Straßburg und Kehl mit Wärme zu versorgen und gleichzeitig pro Jahr 19.600 Tonnen des klimaschädlichen CO2 einzusparen."

"Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, so hat uns die dreimonatige Grenzschließung zu Beginn der Corona-Pandemie auf schmerzhafte Weise gezeigt, dass unser gemeinsamer Lebensraum nur noch als Einheit funktioniert", so Barseghian und Britz weiter: "Wenn nun am Montag an der Europabrücke, in der Tram und in der Ortenau-S-Bahn die Grenzkontrollen wieder aufgenommen werden, so fordern wir die deutsche Bundesregierung sowie die Landesregierung von Baden-Württemberg auf, diese Kontrollen auf ein Maß zu beschränken, das die Mobilität, das grenzübergreifende Zusammenleben und Miteinander unserer Einwohnerinnen und Einwohner nicht behindert oder einschränkt." Die beiden fordern außerdem, dass sie sowie die lokalen und grenzüberschreitenden Instanzen regelmäßig zur Umsetzung solcher Maßnahmen konsultiert werden.

Ressort: Kehl

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