Sollte man die Alfons-Oswald-Straße in Norsingen umbenennen?
Alfons Oswald war einst Landrat in Emmendingen und Freiburg. Doch war er zuvor an der Deportation polnischer Juden beteiligt gewesen? Eine Historikerin wirft diese Frage auf – mit Konsequenzen.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Auf das pure Grauen stießen die Alliierten vor beinahe 80 Jahren bei der Befreiung der Konzentrationslager. Dass die Aufarbeitung der deutschen Verbrechen noch heute nicht abgeschlossen ist, zeigt sich in Norsingen unter Umständen vor der eigenen Haustür. Dort ist in den 1960er-Jahren eine Straße nach dem ehemaligen Freiburger Landrat Alfons Oswald benannt worden – die heute immer noch so heißt. Oswald war als leitender Beamter im von Deutschland besetzten Polen an der Organisation des Holocaust beteiligt.
"Mit dem heutigen Kenntnisstand würde man die Straße nicht mehr so benennen" Historikerin Monika Spicker-Beck
"Mit dem heutigen Kenntnisstand würde man die Straße nicht mehr so benennen", sagt Monika Spicker-Beck. Die Historikerin kennt sich aus mit Alfons Oswald – für eine Ortschronik, die Ende des Jahres erscheint, hat sie unter anderem auch Nachforschungen über den ehemaligen ...