Tierpark
So halten die Tiere auf dem Mundenhof die Kälte aus
In den letzten Wochen hatten auch die Tiere auf dem Mundenhof mit der Kälte zu kämpfen. Nicht alle sind für Minustemperaturen gerüstet. Aber mit Hilfe der Tierpfleger haben sie die Kältewelle bislang gut überstanden.
Sarah Crecelius
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Ein paar Gehege weiter ist ein afrikanischer Strauß gerade dabei, einen kleinen Eisbrocken zu fressen, der neben der freigehackten Wasserstelle liegt. "Normalerweise fressen sie Sand oder kleine Steine, um die Nahrung im Muskelmagen zu zerkleinern", merkt Wellmann an. Doch im Winter bietet sich Eis anscheinend als passende Alternative an.
Damit die großen Laufvögel nicht ausrutschen, verzichten die Tierpfleger darauf, die Bodenplatten vor dem Gehege sauber zu spritzen. Tagsüber sind der Hahn, die Henne und das Jungtier draußen auf der teilweise schneebedeckten Wiese. "Schnee ist nicht angenehm für sie", sagt Alina Wellmann, "da können sie kein Gras fressen." Dafür gibt’s gehäckseltes Heu und Karotten. Nachts bietet der Stall mit Wärmelampe Zuflucht. "Unsere Henne Trudi hat schon angefangen zu brüten, aber das war eigentlich zu früh – es ist noch zu kalt", meint Wellmann.
Die Kälte, die einigen Tieren zu schaffen macht, ist für die aus Zentralasien stammenden Yaks kein Problem. Ihr dickes Fell schützt die Rinder. Und sie kennen einen Trick: Im Winter können Yaks ihre Atemfrequenz an die Außentemperatur anpassen: sieben bis fünfzehn Atemzüge pro Minute helfen, den Wärmeverlust gering zu halten.
Die ebenfalls in Asien beheimateten zehn Trampeltiere schützt ihre dicke Winterwolle vor Erfrierungen, sie sind bestens an raues Klima angepasst – nicht mal ihr Stall ist geheizt. Dafür müssen sie aufpassen, nicht auf der vereisten Wiese auszurutschen.
Um sich aufzuwärmen halten sich die aus Südostasien kommenden Javaneraffen an diesem frostigen Wintertag im beheizten und mit Stroh und Streu bestückten Stall auf. Im Winter sorgen die Tierpfleger für viel Beschäftigung im Stall, es wird mehr gespielt und gekuschelt. Aber eigentlich lieben es die Affen, draußen im Sonnenschein zu spielen. Die Outdoor-Tränken sind beheizt, zum Wärmen gibt’s mehr Futter. "Sie lassen sich ungern einsperren", weiß Alina Wellmann.
Das hatte bereits Folgen. Einige Javaneraffen waren einst nachts im Winter nach draußen entwischt und hatten sich Finger und Schwänze abgefroren. Ein Schwanz musste amputiert werden. In diesem Winter ist das glücklicherweise noch nicht passiert.
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