"Sie wollten mich fertig machen"
FUDDER-INTERVIEWmit dem Neonazi-Aussteiger Manuel Bauer, der sich in Vorträgen und Workshops gegen rechts engagiert.
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Manuel Bauer war 11 Jahre alt, als er über Musik und Freunde Kontakt zur rechten Szene bekam. Während seiner Zeit als Neonazi gründete er den "Bund arischer Kämpfer". Er verprügelte, erpresste und warf Molotowcocktails auf die Wohnheime von Asylbewerbern – bis er nach einem Gefängnisaufenthalt 2009 den Ausstieg schaffte. Christina Fortwängler hat mit ihm über seinen Ausstieg und die rechte Gefahr in Deutschland gesprochen.
Fudder: Herr Bauer, Sie treten in Talkshows auf, haben ein Buch veröffentlicht, halten mit Ihrem Unternehmen Manuel Bauer Consulting Vorträge und Workshops. Ist es für Sie nicht seltsam, mit Ihrer rechten Vergangenheit Geld zu verdienen?Bauer: In Firmen, wo ich als Zeitarbeiter eingesetzt war, bin ich immer wieder mit Kollegen angeeckt, sobald man wusste, wer ich war. Ich habe mich ständig neu beworben. Irgendwie muss ich aber Geld verdienen, und zum Arbeitsamt ...