Senioren berichten: Im Garten der Erinnerung
Leserinnen und Leser der Senioren-Seite erzählen von guten und schlechten Zeiten, von heiteren und prägenden Kindheitserlebnissen.
Susanne Wandres & Freiburg
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Wir kriegen Strom
Von den Mitschülern unserer Inselschule erfuhren wir's: Es sollte elektrischen Strom geben auf Hiddensee. Das war 1926. Unser Haus wurde mit Petroleumlampen beleuchtet, die bei Bedarf von Zimmer zu Zimmer getragen wurden. Auch im Sprechzimmer unseres Vaters gab es nichts anderes, wenn spät noch Patienten kamen.
Eines Tages kam unsere Mutter mit großen Schachteln vom Festland zurück; wir waren mit dem Leiterwagen zum Dampfer bestellt worden. "Eure Mutter hat sich neue Hüte gekauft", spotteten die Dorfkinder. Daheim wurde ausgepackt, für jedes Zimmer eine Lampe und eine bunte Ampel für das Kinderzimmer. Elektriker reisten an, um die Leitungen zu legen. Vor den Steckdosen, die wir besonders interessant fanden, wurden wir gleich gewarnt: Nur keinen Finger in die Löcher stecken!
Dann kam der große Tag. Der Strom wurde angeschaltet, und in fast jedem Haus brannte Licht. Das Ereignis wurde mit einem allgemeinen Trinkgelage gefeiert, das drei ...