Freizeit
Selbstversuch: Discgolf spielen im Bad Krozinger Kurpark
So, 29. September 2024, 10:34 Uhr
Bad Krozingen
Eintauchen in Neues: Im Bad Krozinger Kurpark kann jeder die Sportart Discgolf ausprobieren. Es ist wie eine Mischung aus Golf- und Frisbee-Spielen.
Der Freiburger Verein Heads Up spielt dort regelmäßig, aber auch sonst kann jedermann die Trendsportart ausprobieren, die aus Amerika stammt, aber schon längst nach Europa übergeschwappt ist. Scheiben gibt’s leihweise, hin und wieder auch Schnuppertage. Mich interessiert diese Mischung aus ein bisschen Golf und Frisbee-Spielen, seit ich die Körbe bei einem Spaziergang entdeckt und sie zunächst für Futtertröge gehalten habe. Letzteres übrigens nur solange, bis plötzlich bunte Plastikscheiben durch die Luft flogen. Dahinter eine Gruppe ambitionierter Discgolfer, die sich bemühten, einen der Körbe mit möglichst wenig Würfen zu erreichen.
Die zufällige Begegnung ist Anlass für ein Treffen mit Jonathan Jonathan Maas. Der 37-Jährige hat den Sport bei einer Reise in die Vereinigten Staaten kennengelernt, nach seiner Rückkehr mit gleichgesinnten Freunden Heads Up Freiburg initiiert und ist heute Vorsitzender des Vereins. Er hat einen großen Rucksack mit vielen bunten Plastikscheiben dabei und beginnt zu erklären. "Die Scheiben wiegen zwischen 130 und 175 Gramm und haben verschiedene Eigenschaften. Leichtere Scheiben fliegen auch bei einem schwächeren Arm weiter." Grundsätzlich kann der Spieler mehrere Würfe anwenden, um sich seinem Ziel anzunähern. Dort, wo die Scheibe liegen bleibt, wird der nächste Wurf ausgeführt. Die Spieler versuchen den Korb mit so wenigen Würfen wie möglich zu erreichen. Dabei müssen die Sportler natürliche Hindernisse wie Bäume, Büsche oder Höhenunterschiede überwinden. Auf diese Weise werden 18 Bahnen absolviert. Wer die wenigsten Würfe hat, gewinnt.
Klingt einfach, ist es aber nicht. Jonathan Maas wählt einen Distance Driver, um schon beim Abwurf eine möglichst weite Distanz überwinden zu können. Höchste Konzentration. Zuerst einen kleinen Schritt nach vorne mit dem linken Bein. Dann die Verlagerung auf rechts und wieder zurück auf links, um in die Körperdrehung zu kommen. Blitzschnell geht das. In der Drehung lässt Maas die Scheibe dann los. Sie schnellt vorwärts und landet einige Dutzend Meter weiter auf der Wiese. Der gelbe Korb ist gar nicht mehr so weit entfernt. Nicht schlecht. Ich versuche, es Jonathan Maas nachzumachen und scheitere gewaltig. Mit den Beinen komme ich durcheinander und auch das Ergebnis meines Wurfs ist eher bescheiden. 10, 15 Meter, wenn überhaupt. Noch ein zweiter Versuch, auch noch ein dritter. Viel weiter komme ich allerdings nicht. Es ist schnell klar: Das müsste man trainieren, ein Gefühl dafür entwickeln. Das ist beim Discgolf nicht so viel anders als beim Golf. Auch beim Spiel mit dem kleinen runden Ball fällt bekanntlich kein Meister vom Himmel. Und überhaupt gibt es viele Parallelen, etwa die Bezeichnungen. Auf jeder Bahn ein Par, was die Anzahl an Würfen, die man durchschnittlich auf einer Bahn benötigt, bezeichnet. Es gibt Birdies (ein Wurf unter Par), Fairway-Drives und in den Korb wird zum Schluss geputtet. Das führt Jonathan Maas auch vor. Die Ketten scheppern laut, als die Scheibe in den Korb fällt. Bahn geschafft!
Heads Up: Freiburger Discgolf-Verein. Interessierte können die Sportart im Dietenbachpark oder im Waldseilgarten ausprobieren. Info: www.headsupfreiburg.de.
Bad Krozingen: Der Kurs im Kurpark kann gegen fünf Euro Gebühr bespielt werden. Bezahlung und Scheibenverleih beim Café am See.
Weitere Kurse: Grüttpark Lörrach (www.discgolf-loerrach.de); Bad Krozingen Badmattenpark, Denzlingen beim Bürgerhaus.
Mehr dazu:
- Bad Krozinger Gesundheitsmesse: Gesund durch Wissen und Mitmachen
- Badmattenpark: Der Trendsport Discgolf kommt jetzt auch nach Bad Säckingen
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