Account/Login

Jubiläumsfeier

Seit 50 Jahre besteht die grenzüberschreitende Wanderfreundschaft zwischen Kenzingen und Cernay

  • Mi, 09. Oktober 2024, 17:00 Uhr
    Kenzingen

     

Der Schwarzwaldverein Kenzingen und der Club Vosgien de Cernay sind seit 50 Jahren freundschaftlich verbunden. Das wurde jetzt gefeiert.

Gemeinsam macht es mehr Spaß: Wandersteig am Hartmannsweiler Kopf  | Foto: Yves Crozelon
Gemeinsam macht es mehr Spaß: Wandersteig am Hartmannsweiler Kopf Foto: Yves Crozelon
Die Mitglieder des Schwarzwaldvereins Kenzingen und des Club Vosgien de Cernay feierten kürzlich zusammen mit Vertretern aus der Politik und Gästen ihr 50-jähriges Wanderjubiläum. In Wattwiller, dem Nachbarort von Cernay, begrüßten die Wanderfreunde des Vogesenclubs ihre Gäste aus Kenzingen mit ihrem Vorsitzenden Eberhard Aldinger. Christian Schott, Präsident des Club Vosgien de Cernay, stellte das Programm des Tages vor. Geboten wurde den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern neben attraktiven Wanderungen alternativ der Besuch des Ecomusée.

Eine schwere und eine leichte Tour

Eine wegen des Höhenunterschiedes sehr herausfordernde Route folgte den Spuren der Kampflinien des Ersten Weltkriegs. Noch heute werden die damalige Not und das Elend der Soldaten beider Länder erlebbar. Eine gemütliche Wanderung führte am Fuß der Vogesen entlang. Besonders begeistert waren die mitreisenden Kinder.

Wanderfreundschaft geht in die 1960er Jahre zurück

Am Mittag eröffnete Christian Schott die Jubiläumsfeier. In allen Grußworten wurde die Bedeutung des Austauschs über den Rhein hinweg betont, der mit dieser Verbindung mit Leben gefüllt wird. Gelobt wurde auch das Engagement beider Vereine für das gemeinsame Wandern und den Schutz der Natur. Christian Schott und Eberhard Aldinger würdigten die langjährige Partnerschaft. Der Beginn der Wanderfreundschaft geht zurück auf die 60er Jahre, als sich die späteren Vorsitzenden des Vogesenclubs, Auguste Sengler, und des Schwarzwaldvereins, Alfred Griß, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder trafen und ihre frühere Wanderfreundschaft aufleben lassen konnten. Das 1974 feierlich unterzeichnete Freundschafts- und Verbrüderungsabkommen sollte über die Grenzen hinweg dazu beitragen, "sich besser kennen zu lernen, sich besser zu verstehen und um zusammen in Freude und Freundschaft dem Ideal des Friedens und der Brüderlichkeit zu dienen." Im Rahmen der Feier wurde damals eine Linde in Cernay gepflanzt als Symbol einer wachsenden Freundschaft.

Stärkung der Freundschaft trotz Sprachbarrieren

Im Rückblick würdigten die beiden Vorsitzenden die Leistungen der Vorgänger. Nahezu in jedem Jahr organisierten sie ohne Internet und soziale Medien große Treffen. In einer Broschüre zum 50-jährigen Bestehen haben die Vereine ihre Erfolgsgeschichte von den Anfängen bis heute zusammengestellt.

Alle Beteiligten sind entschlossen, die Wanderfreundschaft gerade in der heutigen Zeit weiter zu stärken. Wandern in vielfältigen Gruppen schaffe Freundschaften, halte fit und beruhige den Geist. Wie üblich, soll ein jährliches Treffen der Höhepunkt sein, kleinere Zusammenkünfte sollen hinzukommen. Die Sprachbarrieren werden durch freundliche Nachsicht, viel Gestikulieren und einem Lächeln überbrückt.

Ressort: Kenzingen

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 10. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel