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"Sehr charmante Produkte"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Jochen Peter, dem Geschäftsführer der Freiburger Kaffeerösterei Tee Peter Kaffee.  

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Jochen Peter in seinem Laden in der Freiburger Schusterstraße   | Foto: Michael Bamberger
Jochen Peter in seinem Laden in der Freiburger Schusterstraße Foto: Michael Bamberger

Warum eine Röstmaschine aus Freiburg auf dem Weg nach Guatemala ist und was dies mit fairen Kaffeepreisen zu tun hat, das erfragte Lisa Rösch, Rotteck-Gymnasium, Klasse 9d, in einem Interview mit dem Geschäftsführer der Firma Tee Peter Kaffee, Jochen Peter.

Zischup: Seit wann gibt es Tee Peter Kaffee?
Peter: Das Unternehmen begann 1883 mit dem Namen Adolf Peter Feinkost. Der Feinkostladen handelte als erstes Geschäft in Freiburg mit Tee und wurde deswegen im Volksmund Tee Peter genannt. Vom Eigentümer wurde dies gar nicht so gerne gehört, da es dort auch sämtliche Feinkost-Lebensmittel gab. Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte das Unternehmen zusätzlich Kaffee und so entstand Tee Peter Kaffee.
Zischup: Seit wann sind Sie Geschäftsführer?
Peter: Ich bin seit 1992 Geschäftsführer. Ursprünglich war es nicht geplant, dass ich das Unternehmen übernehme. Nachdem ich Betriebswirtschaft in Nürnberg studiert hatte, war ich in zwei Unternehmen zuletzt in Bremen tätig. Es ergab sich dann eine gute Gelegenheit, um nach Freiburg zurückzukehren und somit übernahm ich die Geschäftsführung von meinem Vater. Die Arbeit macht mir viel Spaß, da ich mit sehr charmanten Produkten arbeiten darf.
Zischup: Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Peter: Wir beschäftigen 18 Mitarbeiter; neun Mitarbeiter in unserer Rösterei sowie weitere neun in unserem Geschäft in der Innenstadt.
"Sie wussten nicht, wie gut

ihr eigener Kaffee ist."

Zischup: Sie rösten Ihren Kaffee selbst. Auf was muss man beim Rösten des Kaffees achten?
Peter: Das Rösten ist der letzte Schritt in der Veredelung vom Rohkaffee zum Röstkaffee. Der erste Schritt ist, einen qualitativ guten Kaffee einzukaufen. Beim Rösten muss man dann den richtigen Zeitpunkt finden, zu dem man die Bohnen herausholt. Sind sie zu hell, erhält man nicht den richtigen Geschmack, sind sie zu dunkel, schmecken die Kaffeesorten zu ähnlich. An unserer großen Röstanlage haben wir eine Computersteuerung, die alles kontrolliert. Spezialitäten werden vollständig manuell geröstet.
Zischup: Aus welchen Ländern importieren Sie Ihren Kaffee?
Peter: Aus einem Land importieren wir selbst den Kaffee, nämlich aus Guatemala. Um im Welthandel aktiv zu sein, ist unser Unternehmen zu klein.
Zischup: Waren Sie selbst schon mal in Guatemala?
Peter: Ich war im Februar selbst in Guatemala und Anfang nächsten Jahres werde ich das nächste Mal dorthin reisen.
Zischup: Was ist das Dona Maximiliana Projekt?
Peter: Dona Maximiliana ist eine Kaffeebäuerin aus einem kleinen Dorf, Lampocoy, in Guatemala. Unter Mithilfe eines deutschen Journalisten verkauft die Kooperative der Kaffeebauern aus diesem Ort ihren Kaffee direkt, ohne Zwischenhändler. So bekommen sie einen fairen Preis, der zu zwei Drittel über dem Weltmarktpreis liegt. Die Warenqualität dieses Kaffees ist sehr gut, da nur die reifen Bohnen etwa neun Mal im Jahr von Hand geerntet werden.
Zischup: Wie kamen Sie auf die Idee, eine Kaffeeröstmaschine nach Guatemala zu bringen?
Peter: Bei unserem Besuch in Lampocoy haben wir gesehen, dass die Menschen dort billigen, löslichen Fertigkaffee trinken müssen. Sie haben keine Ahnung, wie gut das Produkt ist, das sie selber ernten. Wir haben eine kleine Handröstmaschine mit beherrschbarer Technologie, die wir den Kaffeebauern in Guatemala schenken. Eine Dame aus Lampocoy kam nach Freiburg und hat mit unserem Röstmeister auf dieser Maschine rösten gelernt. Zusätzlich wurde von dem Journalisten, der dieses Projekt betreut, ein Lehrfilm mit spanischem Untertitel gedreht.
Zischup: Welche Kaffeesorten sind gerade im Trend?
Peter: Der "Dona Maximiliana Kaffee" ist sehr beliebt, unsere "Freiburger Hausmischung", die "Wiener Melange" und der "Café Crème".
Zischup: Was ist Ihr persönlicher Lieblingskaffee?
Peter: Das variiert immer etwas. Ich mag gerne den Dona Maximiliana Kaffee, der etwas schokoladig schmeckt.

Ressort: Schülertexte

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