Wegen Falschaussage muss sich Österreichs tief gefallener Ex-Kanzler Sebastian Kurz vor Gericht verantworten. Er sagt: "Alles wird gegen mich interpretiert". Wie tief steckt er wirklich im Spezl-Sumpf?
Er kommt ein bisschen wie der Bundeskanzler von einst daher. Eine halbe Stunde vor Prozessbeginn verkündet Sebastian Kurz im holzgetäfelten Vorraum des Schwurgerichtssaals im Wiener Landesgericht seine unschuldige Sicht der Dinge. Dicht umringt von Kameras sagt er gut hörbar: "Ich habe wahrheitsgemäß ausgesagt." Doch die Anklage wolle ihm "die Worte im Mund umdrehen". Die Haare sind wie immer glatt gegelt, er trägt Anzug, aber keine Krawatte.
Vor zwei Jahren musste er so unrühmlich ...