Rechtsextremismus
Schweizer Zeithistoriker: "In der Schweiz gibt es keinerlei Erinnerungsarbeit"
Im vergangenen Jahr fielen Neonazis auf dem Dach des Basler Bahnhofs SBB auf – die Gruppe "Junge Tat" demonstrierte für Abschiebungen. Der Historiker Damir Skenderovic ordnet den Fall ein.
Sa, 4. Mär 2023, 18:00 Uhr
Schweiz
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Skenderovic: Es gibt auch in der Schweiz einen Rechtsextremismus, der einerseits eine Geschichte hat und andererseits eine Organisation und Struktur, die bis heute vorhanden ist.
BZ: Die Schweiz ist ja seit dem 19. Jahrhundert ein politisch neutrales Land. Im Zweiten Weltkrieg spielte sie dennoch keine so rühmliche Rolle, Flüchtlinge wurden an der Grenze abgewiesen, und es wurden Geschäfte mit Nazi-Deutschland gemacht. Gab es denn viel Zuspruch zu Hitlers NS-Staat?
Skenderovic: Von der Ideologie und den Zielen her, was Rassismus und Antisemitismus betrifft, war das in der Schweiz vergleichbar mit anderen europäischen Ländern, die faschistische Gruppierungen hatten. In der Schweiz waren das die sogenannten Fronten, deshalb sprach man 1933 vom ...