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Interview

Schweinsteiger: "Meine Lieblingserinnerung ist der WM-Gewinn 2014"

Fußball-Fans können sich auf einen Dokumentarfilm über die Karriere von Bastian Schweinsteiger freuen. Ein Interview über die Hintergründe – und seine Karriere.  

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Gibt in der Dokumentation ungewöhnlich... in sein Leben: Bastian Schweinsteiger  | Foto: Jens Kalaene (dpa)
Gibt in der Dokumentation ungewöhnliche Einblicke in sein Leben: Bastian Schweinsteiger Foto: Jens Kalaene (dpa)
"Schw31ns7eiger: Memories – Von Anfang bis Legende" lautet der Titel, in dem die Zahlen seiner Trikotnummern enthalten sind. Mit der 31 lief er für den FC Bayern auf, im Nationalteam war es die 7. Im Nationalmannschaftstrikot feierte Schweinsteiger den Erfolg, der für ihn eine Lieblingserinnerung ist, wie er im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur verrät. Der von Til Schweiger produzierte Film ist vom 5. Juni an auf Amazon Prime Video zu sehen.

BZ: Herr Schweinsteiger, Was löst es in einem aus, wenn man die ganzen Erinnerungen des Films noch einmal durchlebt?
Schweinsteiger: Erinnerungen waren immer wichtig für mich. Sie lösen große Emotionen bei mir aus und ich erinnere mich gerne an meine Vergangenheit zurück. Auch als Spieler habe ich mich immer wieder an vergangene Ereignisse erinnert, daraus konnte ich Kraft schöpfen.

BZ: Was ist Ihre Lieblingserinnerung, wenn Sie zurück blicken?
Schweinsteiger: Meine Lieblingserinnerung ist der WM-Gewinn 2014.

BZ: Was verbindet Sie mit Til Schweiger?
Schweinsteiger: Wir sind gute Freunde. Und wenn jemand einen Film über mich produzieren kann, dann ist es Til.

BZ: Es heißt, dass Sie eine tränenreiche Situation vom Ende nicht so gerne im Film haben wollten. Was hat Sie daran gestört – und warum wird die sehr bewegende Szene doch gezeigt?
Schweinsteiger: Meine Privatsphäre ist mir sehr wichtig. Für mich ist es nicht einfach, eine Kamera nah an mich und meine Familie heran zu lassen. Als ich beispielsweise bei meinem Abschied in Orlando in der Kabine Emotionen gezeigt habe, das war schon schwierig für mich. Ich denke niemand sieht sich selbst gerne weinen. Ich habe dann mit Til hin und her geschrieben. Er hat mich überzeugt, dass das auch dazu gehört.

"Ich denke, ich bin nicht als Schauspieler geboren."
BZ: Welche weiteren Filmrollen können Sie sich vorstellen?
Schweinsteiger (lacht): George Clooney ist mein Vorbild. Nein, mal im Ernst, ich denke, ich bin nicht als Schauspieler geboren und es bleibt bei der Filmdokumentation.

BZ: Welche Pläne verfolgen Sie ein knappes Jahr nach dem Karriereende?
Schweinsteiger: Ich genieße die Zeit mit meiner Familie und zusätzlich begeistere ich mich momentan für meine neue Aufgabe als ARD-Sport-Experte.

BZ: Im Film verrät Ihre Ehefrau, was der erste Satz war, den Sie ihr auf Deutsch beigebracht haben ("Nein Danke, ich bin glücklich verliebt"). Gab es da eine besondere Situation?
Schweinsteiger (lacht): Nein, ich wollte sie nur auf eine solche Situation vorbereiten.

BZ: Von wem gab es das eindrucksvollste Feedback der Weggefährten, die im Film vorkommen – und wie lautete es?
Schweinsteiger: Jogi Löw hat über die Filmdoku folgendes gesagt: "Wahnsinn, Gänsehaut, Chapeau! Der Film zeigt Basti genauso, wie er ist." Es freut mich natürlich sehr, das zu hören.

BZ: Angesichts der Coronavirus-Pandemie denkt man fast schon wehmütig an schon länger zurückliegende Fußballzeiten. Was denken Sie über Geisterspiele?
Schweinsteiger: Für die Spieler ist es natürlich nicht einfach, ohne Publikum im Stadion zu sein. Aber ich bin sehr froh, dass es weitergeht und man die Spiele im Fernsehen mitverfolgen kann.

Zur Person: Bastian Schweinsteiger (35) ist einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer. Der langjährige Star des FC Bayern München wurde 2014 Fußball-Weltmeister, 2013 gewann er die Champions League. Im vergangenen Jahr beendete er als Spieler von Chicago Fire seine Laufbahn. Er ist mit dem früheren Tennis-Star Ana Ivanovic verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne.

Ressort: Nationalelf

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 30. Mai 2020: PDF-Version herunterladen

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