Nationalmannschaft
Nationalkeeper und Ex-SC-Freiburg-Torwart Oliver Baumann glänzt im Nations-League-Spiel gegen Italien
Wenn Oliver Baumann so hält, gibt es keine Torwart-Diskussion bei der Nationalmannschaft. In seinem ersten Spiel als Nummer eins ist der gebürtige Breisacher und Ex-SC-Freiburg-Spieler besser als ein großer Italiener.
dpa
Fr, 21. Mär 2025, 10:02 Uhr
Nationalelf
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Was der große Gianluigi Donnarumma nicht schaffte, das gelang Oliver Baumann. Einen unfreiwillig aufs Tor gelenkten Ball von DFB-Stürmer Tim Kleindienst lenkte die neue deutsche Nummer eins höchst aufmerksam und gedankenschnell neben den Pfosten. Es war eine von mehreren Großtaten des 34-Jährigen beim großen 2:1 der Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinal-Hinspiel der Nations League in Italien.
Der international ungleich erfahrenere Azzurri-Schlussmann Donnarumma, erst kürzlich Elfmeterheld von Paris Saint-Germain in der Champions League gegen den FC Liverpool, hatte zuvor einen Kopfball von Kleindienst zum Ausgleich passieren lassen müssen.
Mit Kleindienst "wegzelebriert"
"Er war echt gut, er hat vieles gehalten. Ich habe ihn auch noch mal geprüft. Es freut mich, dass er so präsent war. Da haben wir das nochmal wegzelebriert", sagte Mittelstürmer Kleindienst über seinen Jubel mit Baumann nach dem Spiel.
Für Bundestrainer Julian Nagelsmann war klar, dass seine Nummer eins maßgeblich für den wichtigen Erfolg gegen die Squadra Azzurra mitverantwortlich war. Den Ball von Kleindienst und einen Schuss von Giacomo Raspadori habe der Keeper im Giuseppe-Meazza-Stadion bestens pariert.
Der Bundestrainer lag richtig
"Er hat zwei Dinger gehalten, die er nicht halten muss", sagte der Bundestrainer und ließ dabei andere Italien-Kracher wie einen Schuss von Moise Kean in der ersten Hälfte oder einen kniffligen Flatterball von Daniel Maldini in der Schlussphase unerwähnt.
Nagelsmann hätte sich auch selbst beglückwünschen können. Die Entscheidung, den Hoffenheimer Baumann für die beiden Italien-Spiele im Zweikampf mit Stuttgarts Alexander Nübel als Vertreter des verletzten Marc-André ter Stegen zur Nummer eins zu berufen, erwies sich als goldrichtig.
Für deutsche Torwart-Debatten gibt es aktuell keinen Anlass
Am Tor von Sandro Tonali - Baumanns erstem Gegentor im dritten Länderspiel - traf den Routinier keine Schuld. Auch wenn hier und da Stimmen laut wurden, er hätte vor der Hereingabe der Italiener den Ball womöglich blocken können. Für deutsche Torwart-Debatten gibt es keinen aktuellen Anlass.
"Unbeschreiblich. Das war echt schön mit dieser Truppe. Ich genieße es gerade, aber es ist erst der erste Schritt", sagte Baumann im ARD-Interview über die Aussicht, am Sonntag (20.45 Uhr/RTL) beim Rückspiel in Dortmund den Einzug in die Finalrunde im Juni zu schaffen. Mit seiner Leistung hatte er zumindest einen persönlichen Schritt gemacht, auch im Sommer noch die Nummer eins im DFB-Tor zu sein.
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