Nachruf

Schon als Mädchen an der Orgel

Die frühere Organistin und Chorleiterin Theresia Ohnemus aus Schuttertal ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Viele Jahrzehnte war sie im Amt.  

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Theresia Ohnemus (2011)  | Foto: Christoph Breithaupt
Theresia Ohnemus (2011) Foto: Christoph Breithaupt
Am 31. Dezember 2024 ist Theresia Ohnemus, geborene Himmelsbach, nach einem langen Leben gestorben. In der Todesanzeige der Familie heißt es, passend zum früheren musikalischen Amt, das Theresia Ohnemus über viele Jahrzehnte ausgeübt hatte: "Deine Töne schwingen in uns weiter".

Als sie 2011 nach 65 Jahren von der Pfarrgemeinde als Organistin verabschiedet wurde, stand in der Badischen Zeitung, dass die Musik schon früh eine tragende Rolle in ihrem Leben gespielt habe. Mit 13 Jahren habe ihr der damalige Seelbacher Pfarrer den Orgelunterricht ermöglicht, indem er ihr ein Harmonium zur Verfügung stellte. Gottesdienste begleitete sie bereits als Mädchen, mit 18 Jahren übernahm sie die Leitung des Kirchenchors. Dirigieren lernte sie in Gengenbach – was eine Weltreise gewesen sei: Mit dem Bus ging es nach Seelbach, dann mit dem Bähnle nach Lahr und weiter mit dem Zug nach Offenburg und Gengenbach. Eine Rückfahrt war zeitlich nicht drin und sie übernachtete im dortigen Kloster. Nach der Rückkehr des Organisten aus dem Krieg wechselten sich die beiden dann ab. 1970 übernahm Theresia Ohnemus die alleinige Rolle als Organistin und Chorleiterin. Mit ihrem Mann, einem Schreiner, bekam sie acht Kinder. Dazu wurde auch noch Landwirtschaft betrieben. Nach einem Sturz, bei dem sie sich beide Hände gebrochen hatte, verabschiedete sich Theresia Ohnemus mit 82 Jahren aus dem kirchlichen Dienst. Ihr Fazit damals: "Ich möchte diese Zeit nicht missen, ich bin mit der Orgelmusik verwachsen." Sie hinterlässt acht Kinder mit ihren Familien. Die Trauerfeier ist an diesem Mittwoch, 8. Januar, 14.30 Uhr, in der katholischen Kirche St. Antonius in Schuttertal.
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