Zisch-Schreibwettbewerb Herbst 2018

Schneemänner föhnt man nicht

Von Jann Werner Schröder, Klasse 4c, Grundschule Atzenbach, Zell

Fr, 30. Nov 2018, 10:53 Uhr
Schreibwettbewerb

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Der Schneemann hatte ein Geheimnis: Er hatte Superkräfte. Weil er sein Geheimnis wirklich geheim halten wollte, recherchierte er an einem schönen Sonntag in der Bibliothek, wie man so etwas gut geheim hält.

Der Schneemann schaute sich immer wieder um, bemerkte jedoch nicht, dass er beobachtet wurde. Der Spion, der ihn vom Fenster aus nicht aus den Augen ließ, war von Mr. Dafiel geschickt worden. Diesem war nämlich aufgefallen, dass der Schneemann sich merkwürdig nervös verhielt. Der Schneemann klickte gerade auf die Seite http://www.Superkräfte-geheimhalten.de als plötzlich in seiner Nähe ein Handy klingelte. Überrascht drehte er sich um und sah ein graues Männchen davonflitzen.

Der Schneemann lief zum Fenster, als er einen dumpfen Aufprall hörte. Von dort aus sah er, dass das Männlein gegen eine Mülltonne gelaufen war. Der Schneemann ahnte, dass er ausspioniert werden sollte. Mit etwas Mühe kletterte er aus dem Fenster und verfolgte das Männlein, das sich inzwischen aufgerappelt hatte, in Richtung Straße rannte und aufgeregt, "Hilfe Mr. Dafiel", in sein Handy quakte.

Der Schneemann sah nun, wie ein großer, knochiger Mann aus einem schwarzen Auto am Straßenrand stieg. Seltsam, er hatte einen Föhn in der Hand! "Dich mach ich warm!", brüllte er und richtete den Föhn auf den Schneemann. Da blies der Schneemann seine dicken Schneemannbacken auf und pustete seinen eiskalten Schneemannatem auf die Straße, die sofort zu einer spiegelglatten Eisbahn gefror. Mr. Dafiel und das graue Männchen rutschten aus und plumpsten unsanft zu Boden. Der Polizist, der gerade in diesem Augenblick vorbeikam, erkannte in Mr. Dafiel einen lang gesuchten Bankräuber und nahm ihn sofort fest.

Der Schneemann aber erkannte, dass es gut war, Superkräfte zu haben, und ging nach Hause, um seinen Tag mit einem kalten Kakao zu beenden.

Ressort: Schreibwettbewerb