Schlechte Noten von den Schülern
In einer Umfrage erzählen Freiburger Schüler, warum Deutschlands Schulen bei der Pisa-Studie "durchgefallen" sind.
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Seit zwei Wochen geistert die so genannte Pisa-Studie durch die Medien: deutsche Schüler haben nach den Ergebnissen eines riesigen internationalen Vergleichs so schlecht abgeschnitten, dass sie eigentlich für immer und ewig nachsitzen müssten. Platz 25 - nur Lettland und Brasilien waren schlechter. Für die JuZ befragten Lea Schneider, Maryam Kabiri und Rosa-Lia Cristiano viele Schüler zur Pisa-Studie: Woran mag das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler liegen? Hier die Antworten.
Daniel Gürner, 2K1, Walter-Eucken-Gymnasium: ,,Für das schlechte Abschneiden ist ja wohl der Lehrermangel verantwortlich. Außerdem befassen sich die Lehrer nicht mit Themen, die die Schüler interessieren."
Laura Schönberger, 12. Klasse, Rotteck Gymnasium: "Ich denke, das schlechte Abschneiden deutscher Schüler liegt an deren Arbeitsmoral. Die Lehrer müssten einfach strenger sein."
Anna Baumgarten, 9. Klasse, Lessing-Realschule: "Die Lehrer sind viel zu alt und haben deswegen oft gar keine Lust mehr zu unterrichten. Das ist auch kein Wunder. Bei mir sind zum Beispiel 35 Schüler in der Klasse. Das sind viel zu viele. Da können sich die Lehrer gar nicht durchsetzen."
Paul Seebacher, 10. Klasse, Staudinger Gesamtschule (RS): ,,Es liegt am Wohlstand, in dem wir leben. Da interessiert sich keiner mehr für die Schule."
Susanne Müller, 10. Klasse, Rotteck Gymnasium: "Ich glaube, es müsste viel mehr Montessori gemacht werden. Das heißt, dass auf jeden individuell eingegangen werden müsste. Ganz klar ist, dass Strenge und Durchgreifen den Schülern und ihren Leistungen überhaupt nichts bringen."
Jelena Veger, 10. Klasse, Lessing-Realschule: ,,Die Lehrer sind zu alt und zu verklemmt und der Unterricht ist oft langweilig. Die Bücher sind veraltet und zu kompliziert."
Julia Schulz, 12. Klasse, Rotteck Gymnasium: "Die Jugendlichen werden einfach nicht streng genug unterrichtet."
Enriko Reichenbach und Andreas Bechthold, 10. Klasse, Lessing-Real schule: ,,Die Lehrer gehen nicht auf die Schüler ein und die Unterrichtsmethoden sind schlecht. Außerdem sind die Lehrer zu alt. Es fallen viele Stunden aus, weil es oft keine Vertretung gibt."
Anja Schimak, 1RK1, Walter-Eucken-Gymnasium: "Das schlechte Abschneiden bei der Studie kommt vom mangelnden Interesse der Schüler und vom häufigen Fehlen. Aber die Lehrer werden auch nicht ausreichend auf Fortbildungen weitergebildet."
Maximilian Mehlhorn, 12. Klasse, Rotteck Gymnasium: "Dass heute die Schüler so schlecht dastehen, liegt an den Verfehlungen von 16 Jahren CDU-Politik. Und die Kultusministerin Annette Schavan ist in meinen Augen unfähig."
Konrad Schuhmacher, 10. Klasse, Staudinger-Gesamtschule (RS): ,,Es liegt am Staat, der zu wenig Geld für die Bildung zur Verfügung stellt. Außerdem stehen die Jugendlichen zu sehr unter Medieneinfluss."
Felix Stark, 10. Klasse, Rotteck Gymnasium: "Dass die deutschen Schüler so schlecht abschneiden, das liegt vor allem an den Lehrern. Sie gehen viel zu wenig auf die Schüler ein und können echt nicht gut und genau erklären."
Mahesch Udaha Kapygedere, 12. Klasse, Staudinger-Gesamtschule (Gymnasium): ,,Das ist nichts Neues, dass deutsche Schüler in Vergleichen schlecht abschneiden. Es liegt an der mangelnden Qualität der Lehrer. Und daran, dass am Lehrmaterial gespart wird. Und es sollte wirklich mehr Gesamtschulen geben!"
Andreas Selzer, 2K1, Walter-Eucken-Gymnasium: ,,Es liegt nicht nur an den Lehrern, sondern auch an den Schülern, die oft keinen Bock haben zu lernen."
"Sie gehen viel zu wenig auf die Schüler ein." Felix Stark (Schüler)
Heike Zancanella, 9. Klasse, Staudinger Gesamtschule (HS): ,,Die Schüler reden immer, deswegen regen die Lehrer sich auf und kommen nicht mit dem Unterricht weiter. Eine Lehrerin setzt sich immer vorne hin und wartet bis alle ruhig sind. Außerdem ist das Schulmaterial beschissen und die meisten Bücher fliegen fast auseinander."
Freddi Pfister, 12. Klasse Rotteck Gymnasium: "Die Schulen sind viel zu schlecht ausgerüstet und die Lehrer sind viel zu alt. Und vor allem sind die Klassen viel zu groß. In den USA kommen viel weniger Schüler auf einen Lehrer. Außerdem sind bei uns viele Schüler unterfordert und machen deswegen dann gar nichts mehr. Und das Abitur? Das interessiert keinen mehr wirklich."
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