Schatzsuche im Fluss
Franz-Josef Andorf wäscht mit einer speziellen Pfanne winzig kleine Goldstücke aus dem Rhein.
Philipp Reichert, & 8197;
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Als richtiger Goldsucher braucht er eine Goldwaschpfanne, die auch Sichertrog heißt. Die sieht aus wie ein großer flacher Teller. Damit stellt er sich an eine Böschung, wo das Ufer steil abfällt. Weil das gefährlich sein kann, sollten Kinder das nur gemeinsam mit einem Erwachsenen tun.
Franz-Josef Andorf taucht die Pfanne etwa zwanzig Zentimeter tief ins Wasser. Wichtig ist, dass beim Herausnehmen ganz viel Schlamm und Kies auf dem Teller bleiben. Dann dreht er die Pfanne geduldig in seinen Händen und schüttelt sie ab und zu. Wenn er das ganz oft wiederholt, schwimmen alle wertlosen Steine und Mineralien oben und er kann sie vorsichtig aus der Pfanne herauskippen. Gold ist viel schwerer als normaler Kies. Es setzt sich am Boden der Pfanne ab.
Wenn er ein kleines, glitzerndes Körnchen gefunden hat, freut sich Franz-Josef Andorf nicht zu früh. Denn erst muss er herausfinden, ob das auch wirklich Gold ist. Deshalb hält er sein Fundstück gegen das Licht. Wenn es in einer anderen Farbe leuchtet, ist es falsches Gold, sogenanntes Katzengold. Echtes Gold behält immer seinen ganz besonderen Glanz. Und es gibt noch einen Goldtest: "Einfach mit dem Fingernagel dran kratzen", rät der Goldsucher, "echtes Gold zerspringt nämlich nicht."
Wie viel Gold Franz-Josef Andorf findet, hängt davon ab, wo er sucht. Nicht überall im Rhein ist gleich viel Gold versteckt. "Im Oberrhein gibt es noch 150 Tonnen Gold", sagt Franz-Josef Andorf. 150 Tonnen – so viel wiegt ungefähr ein Blauwal. An manchen Stellen im Rhein lagert sich besonders viel von dem Edelmetall Gold ab.
So eine Goldsuche kann schon einen ganzen Tag lang dauern. Aber Geduld zahlt sich aus: Irgendwann landet ganz sicher ein hauchdünner Goldflitter oder ein Goldkörnchen in der Pfanne. Natürlich gehört das Gold immer demjenigen, der es findet.
Es lohnt sich also, es selbst mal zu versuchen. Mit ganz viel Glück findet ihr ein richtiges Nugget, das so breit ist wie der Nagel an eurem kleinen Finger. Dann kommt der schönste Teil: schätzen, wie viel der Fund wert ist. Für so ein Goldnugget zahlt ein Goldhändler gut und gerne zehn Euro.
Okay, damit ist man nicht unbedingt reich. Aber für eine Riesenportion Eis langt das doch locker.
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