Mutterschutz & Schwangerschaft
SC-Trainerin Merk nach Babypause zurück
Der DFB hat die Rechte von schwangeren Spielerinnen und Müttern im Fußball gestärkt. Reicht das? Freiburgs Trainerin spricht vor ihrer Rückkehr nach Babypause von "Neuland".
dpa
Di, 21. Jan 2025, 9:35 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Freiburg/Frankfurt (dpa/lsw) - Theresa Merk sieht sich und den SC Freiburg bei ihrer Rückkehr auf die Trainerbank nach einer Babypause als Vorreiter. "Mit dem SC habe ich da einen starken Partner im Rücken. Sie haben gesagt: Okay, das ist eine Situation, die kennen wir so nicht, aber wir wollen sie bestmöglich für alle Beteiligten lösen – und auch für die Frauen, die nachkommen", sagte die 35-Jährige im dpa-Gespräch.
Merk hatte im vergangenen August eine Tochter zur Welt gebracht und wurde beim Frauen-Bundesligisten für ein gutes halbes Jahr durch ihren Assistenten Nico Schneck vertreten. Am Sonntag (12.00 Uhr/MagentaSport und DAZN) betreut sie den Tabellenfünften erstmals nach ihrer Auszeit in der Partie gegen Bayer Leverkusen. Wegen eines Regelverstoßes der Schiedsrichterin muss die Begegnung des ersten Spieltags (2:3) wiederholt werden.
"Noch etwas Neuland"
"Das Thema einer schwangeren Trainerin ist im Profifußball noch etwas Neuland", sagte Merk. "Mittlerweile gibt es Regelungen der FIFA, die auch die Schwangerschaft und den Mutterschutz von Trainerinnen aufgreifen."
Der Deutsche Fußball-Bund hat im vergangenen Dezember die Rechte von Müttern und schwangeren Spielerinnen gestärkt und sich dem globalen Mindeststandard des Fußball-Weltverbandes, der die Arbeitsbedingungen verstärkt schützt, angeschlossen.
"Es wird immer davon gesprochen, dass man Frauen fördern möchte im Fußball. Trainerinnen, Schiedsrichterinnen, Frauen in Führungspositionen. Insgesamt wird alles professionalisiert", sagte Merk. "Die Evolution hat es so gemacht, dass die Frauen die Kinder bekommen - von daher braucht es klare Regelungen für schwangere Trainerinnen, auf die sie sich verlassen können. Zumal wir Trainer mit befristeten Verträgen arbeiten."
Nur zwei Trainerinnen in der Frauen-Bundesliga
Finanzielle Einbußen habe sie in ihrer Elternzeit nicht gehabt. "Wir möchten gerne an die Hinrunde anknüpfen, die lief ja wirklich gut", sagte die SC-Trainerin, verweis aber auf die neue Situation im Sturm: Shekiera Martinez kehrte zu West Ham zurück, Eileen Campbell musste an der Hüfte operiert werden. "Das ist natürlich schade, weil die Truppe so im Flow war. Es ist jetzt nicht meine Agenda, zurückzukommen und alles über den Haufen zu werfen."
Merk ist neben Britta Carlson - die langjährige Assistentin des deutschen Frauen-Nationalteams hat in der Winterpause den 1. FC Köln übernommen - die einzige Trainerin in der Frauen-Bundesliga.
© dpa-infocom, dpa:250121-930-350573/1