SC Niederhof/Binzgen souverän, SG Hausen-Nollingen verpasst ersten Saisonpunkt

Vier Spiele, vier Niederlagen: Ein Erfolgserlebnis blieb für die Verbandsliga-Fußballerinnen der SG Hausen-Nollingen bisher aus. Was beim Aufsteiger zum ersten Punktgewinn fehlt? "Ganz wenig", sagt Andreas Boos, Sportchef des FC Hausen. Trotz "sehr dünner Spielerdecke" sind die Leistungen überzeugend, "die Mädels machen es richtig klasse". Darunter auch die Juniorinnen, bei denen Boos die Leistung der 15-jährigen Mia Bußmann im Tor hervorhebt.

Zu bedenken ist das schwere Auftaktprogramm: Der SV Deggenhausertal (2.) war am Sonntag der vierte Gegner aus den Top Fünf. "Die erste Halbzeit war richtig gut", so Boos über die 1:0-Pausenführung durch Lina Brugger. Aus den Kabinen aber "kamen zwei komplett unterschiedliche Mannschaften. Bei uns lief nicht mehr viel zusammen, Deggenhausertal war wie verwandelt", sodass die 1:3-Niederlage "in Ordnung geht".

Automatismen beim SC Niederhof/Binzgen greifen

Weiter vakant ist das Traineramt. "Wir hatten das eine oder andere Gespräch, erhielten aber bisher leider nur Absagen", so Boos. Am Samstag gastiert Hausen-Nollingen beim SC Niederhof/Binzgen (16 Uhr, Binzgen), deren Trainer Michael Wasmer die SG "aktuell unter Wert" geschlagen sieht. Er verweist auf das Testspiel im Februar, das der damalige Landesligist "relativ imposant" 5:2 gewann.

Der SC (3.) ist stark gestartet: Vier Siege in fünf Partien – so oft hatte man in der gesamten Vorsaison (22 Spiele) gewonnen. Wasmer sieht seine Prophezeiung aus der Vorbereitung ("Ich bin sicher, dass wir das ernten können, was wir letztes Jahr gesät haben") eingetreten. Die Automatismen greifen, wie beim Sieg bei der SG Au-Wittnau. In einem "erwartet schweren Spiel zogen wir unser Ding durch und waren körperlich stabiler", so Wasmer. Nach der 1:0-Pausenführung durch Karlien Tits traf ein Quartett (Goering/2, Meisch/2, Butowski) zum 6:0-Endstand. Der SC hat die meisten Tore der Liga erzielt (23), doch bei 13 Gegentreffern erfreute Wasmer vor allem das erste Zu-Null-Spiel der Saison.

Schliengener Spielerinnen verlassen das Verbandsliga-Team der SG

Wetterbedingt ausgefallen war das Heimspiel der SG Schliengen-Wittlingen (gegen Hegau II). Vor dem Duell gegen Deggenhausertal (Samstag, 17 Uhr, Wittlingen) erlebt die SG nicht nur wegen des Rücktritts von Trainer Patrick Streule turbulente Tage, die die künftige Konkurrenzfähigkeit in Frage stellen. Alle sieben Schliengenerinnen werden dem Vernehmen nach nicht mehr für das Verbandsliga-Team auflaufen, womit aus dem Kader nur neun Spielerinnen verbleiben. Während dies der Auflösung der SG in der ersten Mannschaft gleichkommt, ist die SG-Reserve (Bezirksliga) von den personellen Turbulenzen nicht betroffen.